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Laienvertreter kritisiert Rückkehr von Kardinal Woelki


Köln
Laienvertreter kritisiert Rückkehr von Kardinal Woelki

Von dpa
03.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Rainer WoelkiVergrößern des BildesKardinal Rainer Maria Woelki verlässt das Erzbischöfliche Haus. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)
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Der Vorsitzende des Kölner Diözesanrats - der Vertretung der Laien - hat die Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki kritisiert. Er sei skeptisch, ob es angesichts der hohen Kirchenaustrittszahlen im Erzbistum, des enormen Vertrauensverlustes und "hoher Irritation" in fast allen Gemeinden eine Chance für einen Neuanfang mit Woelki geben könne. Das sagte Tim Kurzbach, Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, am Donnerstag im "Morgenecho" auf WDR 5. Er betonte: "Gut, dass wir mal drüber geredet haben, reicht nicht aus."

Nach heftigen Protesten gegen seine Rückkehr als Erzbischof von Köln hatte Woelki dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten. Zunächst übernahm er aber am Mittwoch nach fünfmonatiger Auszeit wieder die Leitung des größten deutschen Bistums. Papst Franziskus will laut Erzbistum "zu gegebener Zeit" über Woelkis Zukunft entscheiden. Dass ein "erwachsener Mensch" überhaupt seinen Rücktritt anbieten müsse, statt einfach zurückzutreten, sei schwer zu begreifen, meinte Kurzbach, der auch SPD-Oberbürgermeister von Solingen ist. In dem "System" habe der Papst die "Allmacht, zu entscheiden".

Der Papst trage damit die Verantwortung für fast zwei Millionen Gläubige im Bistum. Er sei sehr skeptisch, ob Woelki sein bisheriges Nein zu dringend nötigen Reformen in der fünfmonatigen Auszeit überdacht habe. Klar sei: "Ich bin da, ich will erst mal weitermachen und dann schauen wir mal, was der Papst sagt - das hilft uns nicht weiter."

Woelki hatte die Auszeit angetreten, nachdem ihm Papst Franziskus "große Fehler" vor allem in seiner Kommunikation bescheinigt hatte. Das Erzbistum Köln befindet sich in einer Krise, seit Woelki 2020 entschieden hatte, ein Gutachten über den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch zunächst nicht zu veröffentlichen.

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