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NRW-Ministerpräsident kritisiert Kölner Muezzinruf-Projekt – "mehr Streit"


Warnung vor "mehr Streit"
NRW-Ministerpräsident kritisiert Kölner Muezzinruf-Projekt

Von t-online, dpa, pb

Aktualisiert am 19.04.2022Lesedauer: 2 Min.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (Archivfoto): Der CDU-Politiker kommentiert ein Kölner Projekt deutlich.Vergrößern des BildesNRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (Archivfoto): Der CDU-Politiker kommentiert ein Kölner Projekt deutlich. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Das Kölner Muezzinruf-Projekt gefällt nicht allen – und offenbar auch nicht NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Der CDU-Politiker wirft der Stadt vor, die umstrittene Aktion "ohne Müh und Not" gestartet zu haben.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sieht das in Köln umstrittene Muezzinruf-Projekt der Stadt kritisch. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Wüst am Dienstag, dass mit dem Projekt "möglicherweise mehr Streit" in die Gesellschaft getragen werde – statt damit der Integration von Muslimen in Deutschland zu dienen.

Köln hatte Anfang Oktober 2021 erklärt, dass Moscheegemeinden auf Antrag und unter Auflagen künftig ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen dürften. Unter anderem die Ditib-Zentralmoschee in Ehrenfeld hat sich für das Projekt angemeldet. Doch bislang ist unklar, wann die Rufe tatsächlich beginnen dürfen. Die eingereichten Anträge der Kölner Moscheen waren Ende Januar noch unvollständig gewesen.

Die Stadt Köln habe das Projekt "ohne Not und Anlass" ins Leben gerufen, sagte Wüst der KNA nun. Nun seien alle Moscheen im Grunde aufgefordert, einen entsprechenden Antrag für den Muezzinruf in ihrer Gemeinde zu stellen, so der Ministerpräsident.

Muezzinruf-Projekt: Bislang zwei Moscheen angemeldet

Das Muezzinruf-Projekt der Stadt Köln ist seit Monaten umstritten – dabei hat es einige Auflagen: Dazu gehört etwa, dass der Gebetsruf nicht länger als fünf Minuten dauert. Für die Lautstärke gibt es eine Höchstgrenze, die je nach Lage der Moschee festgelegt wird.

Außerdem muss die jeweilige Moscheegemeinde die Nachbarschaft frühzeitig mit Flyern informieren und eine Ansprechperson benennen, die Fragen beantworten oder Beschwerden entgegennehmen kann. Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet.

Die Stadt verweist bei ihrer Initiative auf die im Grundgesetz verbriefte Freiheit der Religionsausübung. Während in christlichen Kirchen die Glocken läuteten, um die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen, seien es in den Moscheen muslimischer Glaubensgemeinschaften die Rufe des Muezzins, die diesen Zweck erfüllten.

Verwendete Quellen
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