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Leipzig: Bundesverdienstorden für Orang-Utan-Forscherin


Engagement
Leipziger Affenforscherin erhält Bundesverdienstkreuz

Von dpa, anra

07.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Orang-Utan-Forscherin Julia Cissewski steht vor der Kulisse der Messestadt.Vergrößern des BildesOrang-Utan-Forscherin Julia Cissewski in Leipzig: "Keiner war verrückt genug, einfach nach Borneo zu fahren." (Quelle: Jan Woitas/dpa-video)
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Sie hat ein Herz für Orang-Utans: Julia Cissewski kümmert sich um die Rettung der bedrohten Menschenaffen. Dafür gibt es nun einen hohen Orden.

Die Leipziger Orang-Utan-Forscherin Julia Cissewski wird mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet werden. Damit würden ihre Leistungen für das Gemeinwohl und ihr generationenübergreifendes Engagement im Umwelt- und Klimaschutz gewürdigt, teilte das Bundespräsidialamt mit.

Genauer gesagt, erhält Cissewski die Ehrung für ihr Engagement im Verein "Orang-Utans in Not". Diesen hatten sie und Mitstreiter vor 15 Jahren in Leipzig gegründet. Die Affenfreunde kümmern sich seitdem um den Schutz der freilebenden Orang-Utans. Die Verleihung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier soll am Donnerstag in der Konzert- und Tagungshalle der Nikolaikirche in Freiberg in Mittelsachsen stattfinden.

Leipzig: Quereinsteigerin in der Forschungswelt

Cissewski sieht sich in der Forschungswelt als Quereinsteigerin, wie sie sagt. "Ich habe eigentlich Linguistik studiert und bin Anfang der 2000er Jahre durch großen Zufall das erste Mal als Forscherin nach Borneo gereist", erinnerte sie sich im Gespräch.

Als Direktionsassistentin kümmerte sie sich im Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie eigentlich um Budgetfragen, Raumplanungen und andere praktische Dinge. "Aber es gab damals einfach keinen, der verrückt genug war, um nach Borneo zu fahren", sagte sie schmunzelnd. Und so flog die unternehmungslustige Assistenz – und kam mit einem großen Herz für Orang-Utans zurück.

Gemeinsam mit anderen Mitarbeitenden gründete Cissewski dann 2007 den Verein "Orang-Utans in Not". In Indonesien und Deutschland sollen durch ihn die letzten freilebenden Orang-Utans sowie der südostasiatische Regenwald geschützt werden.

Auszeichnung ist "Freude, Ehre und Bestärkung"

"Auf unterschiedlichen Wegen schaffen wir mit dem Verein Bewusstsein, zum Beispiel mit Bildungsangeboten für Erwachsene und Kinder in Indonesien und in Deutschland." Der Verein, dessen ehrenamtliche Vorsitzende sie bis heute ist, hat rund 200 Mitglieder.

Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstorden sei für sie Freude, Ehre und Bestärkung zugleich, sagte die Leipzigerin. "Wir müssen jetzt das Ruder rumreißen, trotz aller anderen Probleme und Krisen, die uns bedrängen."

Das sei wichtig, denn immerhin seien Klima und Umwelt die Grundlage allen Lebens. "Der Klimawandel betrifft uns alle – die ganze Welt", warnte die Forscherin.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit dem Verein "Orang-Utans in Not"
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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