Nach Corona-Protesten Uniklinik Leipzig will Demonstranten anzeigen

Am Samstag hatten Dutzende Corona-Demonstranten das Gelände einer Psychiatrie in Leipzig gestürmt. Nun will die Universitätsklinik Anzeige erstatten.
Nach dem Eindringen von Demonstranten auf das Leipziger Gelände der Universitätsklinik Leipzig (UKL) will die Hochschule Anzeige erstatten. Ein Krankenhaus dürfe nicht zu einem Ort aggressiver Demonstrationen werden, teilte der UKL-Vorstand am Mittwoch auf Anfrage mit. Zudem seien Gespräche mit dem Leipziger Polizeipräsidenten geplant, inwieweit das Klinikum in Zukunft noch besser vor derartigen Übergriffen geschützt werden könne.
Nach einer Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in Leipzig waren am Samstag einige Dutzend der Protestierer an Polizisten vorbei durch ein Tor auf ein Gelände der Universitätsklinik gelaufen. Die Polizei hatte die Identitäten von mehr als 50 Menschen festgestellt und ermittelt wegen des Verdachts des Land- und Hausfriedensbruchs.
Die Polizei hatte die Demonstration gestoppt, weil zunächst kein Versammlungsleiter benannt worden war. Als zudem Corona-Regeln nicht eingehalten wurden und keine Ordner für die Versammlung eingesetzt waren, umschlossen Polizeikräften die Demonstranten. Um dem Polizeikessel zu entkommen, drangen zahlreiche Menschen durch ein offenes Tor in das Klinikgelände ein.
- Nachrichtenagentur dpa