Skandal im Schlachthof in Bamberg – Mitarbeiter klaut 200 Schweine

50.000 Euro Sachschaden verursachte ein Mitarbeiter des Schlachthofs in Bamberg. Der Mann soll laut einem Medienbericht 200 Schweine geklaut und weiterverkauft haben.

Ein Skandal erschüttert den städtischen Schlachthof in Bamberg. Über Monate hinweg soll ein Mitarbeiter dort Schweinhälften geklaut und schwarz an einen Metzger weiterverkauft haben. Der Betrug sei bei einer Routinekontrolle aufgeflogen, heißt es in einem Bericht von "Bild.de".

Insgesamt hat der Mann laut übereinstimmenden Medienberichten 400 Schweinehälften geklaut, dadurch sei ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich entstanden. Trotz der hohen Summe habe die Stadt den Diebstahl bislang nicht angezeigt, heißt es weiter. Der Schlachthof habe zusammen mit der geschädigten Firma beschlossen, diese Angelegenheit intern zu klären.

Stadt zeigt Betrug zunächst nicht an

Wie die Polizei im Gespräch mit t-online bestätigte, wurden Staatsanwaltschaft und Polizei durch die Medienberichte auf den Fall aufmerksam. Deshalb wird nun dennoch gegen den Mann ermittelt. Zu den Hintergründen und dem aktuellen Stand der Ermittlungen wollte sich die Sprecherin der Polizei zunächst nicht äußern.

Der Diebstahl sei laut dem Sender BR über Monate nicht aufgefallen, da pro Tag nur geringe Mengen gefehlt hätten. Der Mitarbeiter habe den Diebstahl inzwischen gestanden und sei nicht mehr für den Schlachthof tätig.

Der Bamberger Schlachthof war zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie war der städtische Tochterbetrieb in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen. Zudem bereitet der zurückgehende Fleischkonsum dem Betrieb Probleme. Zu seinen Großkunden zählen Tönnies und Vion. Rund 290.000 Schweine wurden 2022 hier geschlachtet.