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Nürnberg: Prozess gegen Mert A. – So denkt die Familie des Verstorbenen


Familie ist Nebenkläger
Prozess gegen Mert A.: "Werden alle rechtlichen Mittel nutzen"

Von dpa, t-online, dan

07.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Am Mittwoch hat der Prozess gegen Mert A. begonnen – im März 2024 könnte ein Urteil fallen.Vergrößern des BildesAm Mittwoch hat der Prozess gegen Mert A. begonnen – im März 2024 könnte ein Urteil fallen. (Quelle: Daniel Löb/dpa)
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Der Prozess gegen Mert A. hat in Nürnberg begonnen. Er soll für den Tod von Sahan Ö. verantwortlich sein. Das denkt die Familie des Verstorbenen.

Am Mittwoch hat der Prozess gegen Mert A. vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth begonnen. A. soll für das Blutbad in der Nürnberger Südstadt im Oktober 2022 verantwortlich sein. Er soll auf zwei Männer mit einer Pistole geschosen haben. Sahan Ö. – einer davon – ist darauf verstorben.

Besonders traurig: Als Ö. erschossen wurde, war seine Frau gerade mit dem zweiten Kind schwanger. Nun ist sie Witwe und sitzt als Nebenklägerin mit ihm Gerichtsaal. Ihr Anwalt hat t-online verraten, wie die Familie des Getöteten auf den Prozess blickt.

Unaufhörlich habe die Frau am Mittwoch den möglichen Mörder ihres Mannes angeblickt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Als der Vorsitzende Richter Cornelius Sello die Verhandlung dann eröffnete, habe die zweifache Mutter aber den Gerichtsaal verlassen.

Familie hofft auf gerechte Strafe

Mustafa Ertunc vertritt sie in dem Prozess. Seine Forderung zum Prozessauftakt ist klar. "Wir erwarten, dass der Täter seine Verantwortung für den Tod eines Vaters mit zwei Kindern übernimmt und seine gerechte Strafe bekommt", sagte Ertunc t-online. Weiter kündigte er an, dass die Nebenklage alle rechtlichen Mittel nutzen werde, damit eine Verurteilung zustande kommt."

Klar sei aber: Auch eine mögliche Verurteilung des Angeklagten werde den Verlust, den die Familie des Verstorbenen erlitten habe, nicht wiedergutmachen. "Trotzdem wird gehofft, dass der Täter seine Gerichte Strafe bekommt", so Ertunc.

"Wir sehen den Tatbestand des Mordes erfüllt, wonach zwingend eine lebenslange
Freiheitsstrafe zu verhängen ist", sagt der Anwalt der Familie zu t-online weiter. Die Tatsache, dass die Frau des Opfers schwanger war, könnte tatsächlich bedeuten, dass bei der Tat eine besondere Schwere der Schuld vorliegen könne, wie Richter Sello am Mittwoch zum Prozessauftakt betonte.

Wenn ein Gericht die besondere Schwere der Schuld feststellt, ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Bis ein Urteil in dem Prozess fällt, dauert es allerdings noch. Für den Prozess im Nürnberger Strafjustizzentrum wurden 29 Verhandlungstage angesetzt. Laut vorläufigem Stand könnte im März 2024 ein Urteil fallen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage per Mail an den Anwalt der Nebenklage
  • Pressemitteilung des Oberlandesgerichts Nürnberg vom 28. November 2023
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