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Barzahlung im Restaurant: Lokal lockt mit Rabatt – lohnt sich das?


Für alle, die beim Bargeld bleiben
Burger-Laden macht Kunden dieses Angebot

Von t-online, pb

Aktualisiert am 08.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Geldmünzen auf der Quittung (Symbolfoto): Mancher Gastronom will am liebsten nur das und keine Geldkarten sehen.Vergrößern des BildesGeldmünzen auf der Quittung (Symbolfoto): Mancher Gastronom will am liebsten nur das und keine Geldkarten sehen. (Quelle: IMAGO/Michael Bihlmayer/imago-images-bilder)
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Wer hier bar zahlt, wird belohnt. Ein Restaurant in Mittelfranken lockt Kunden mit Rabatten. Aber: Lohnt sich das für das Lokal überhaupt?

In Hersbruck (Landkreis Nürnberger Land) gibt es im beliebten Burger-Restaurant "Rumpelkammer" ein neues Spar-Angebot – und dabei spielt keine Rolle, was man bestellt, nur das Zahlungsmittel muss das richtige sein. Denn das Lokal bietet seit dem Jahreswechsel allen Kunden, die bar bezahlen, einen Rabatt von fünf Prozent an.

Andreas Anser, der Betreiber der "Rumpelkammer", sagte dem Portal "InFranken.de" am Sonntag, dass die Entscheidung für den Rabatt auf der hohen Anzahl von Kartenzahlungen und den damit verbundenen Kosten basiere.

Im vergangenen Jahr sei ihm durch die elektronische Zahlungsweise ein "mittlerer vierstelliger Betrag" zusammengekommen: Neben den Kosten für das Kartenterminal selbst und die damit verbundene Elektronik kämen auch noch "1 bis 1,5 Prozent der Bruttorechnung bei EC-Karten" dazu.

Bei Kreditkarten sei die von den Finanzinstituten geforderten Gebühren noch höher, so der Gastronom. Zudem würde sein Personal unter dem Trend zur Kartenzahlung leiden. Denn bei diesen falle das Trinkgeld meist geringer aus – oder finde gleich gar nicht statt.

Bargeldzahlungen würden für ihn stattdessen keine zusätzlichen Kosten verursachen. Sie seien jedoch weiterhin möglich, und gerade bei hohen Beträgen durchaus sinnvoll, so Anser zu dem Portal.

Allein steht die "Rumpelkammer" mit dem Angebot nicht da: Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, kommen immer mehr Gastronomen auf ähnliche Ideen. In dem Bericht warnt Jürgen Moormann, Professor für Bankmanagement an der Frankfurt School of Finance & Management, Gastronomen davor, größere Rabatte für die Bargeldzahlung ihrer Kunden einzuräumen: "Die Händler rechnen oft nicht mit ein, dass Bargeldhaltung auch Geld kostet."

Bar oder mit Karte – wo sind die Kosten für die Lokale höher?

Im Jahr 2019 kam eine Studie der Bundesbank zu dem Schluss, dass bei einer Bargeldzahlung Händlern im Schnitt Kosten von 24 Cent entstehen, bei der Girocard dafür rund 34 Cent – und bei der Kreditkarte sogar 1,04 Euro. In den Bargeldkosten sind etwa auch Transportkosten für Bargeld enthalten.

Verfechter des Bargelds sind damit aber nicht ganz bestätigt: Denn bar werden in Deutschland meist nur kleinere Beträge bezahlt, entsprechend fällt der in der Studie erkannte Kostenbetrag pro Zahlung auch kleiner aus. Laut der Bundesbank-Studie beträgt die durchschnittliche Bargeld-Zahlung nur 13,50 Euro.

Die 24 Cent an durchschnittlichen Kosten machen damit rund 1,8 Prozent der durchschnittlichen Bargeldeinnahmen aus – während sie bei der durchschnittlichen Kartenzahlung (rund 49 Euro) nur 0,7 Prozent vom Umsatz ausmachen. Bei der Kartenzahlung müssen die Gastronomen also zwar auch mehr an die Finanzinstitute abgeben, sie haben aber auch mehr Umsatz. Und verdienen damit mehr, solange sie gut wirtschaften.

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