Eine "Erfolgsgeschichte" Wenige Tage alt und schon am Kraxeln: Nachwuchs im Tiergarten

Im Tiergarten Nürnberg sind neun Alpensteinböcke zur Welt gekommen. Einige von ihnen könnten bald in freier Wildbahn leben – hoch oben in den Bergen.
Neun Alpensteinböcke sind in den vergangenen Wochen im Nürnberger Tiergarten zur Welt gekommen. Die jüngsten Kitze sind nur wenige Tage alt. Das teilte der Tiergarten am Donnerstag mit.
Wie bei der Art üblich, stehen die Jungtiere schon kurz nach der Geburt auf und folgen ihren Müttern – selbst auf steilem Gelände im Gehege. Ihre Hufen seien dafür besonders gebaut: Sie besitzen zwei bewegliche Zehen mit weichen Ballen und hornartigen Kanten, die ihnen sicheren Halt geben, heißt es in der Pressemitteilung des Zoos.
Ein Teil der diesjährigen Nachzuchten könnte im Jahr 2026 ausgewildert werden. Der Tiergarten hält die Tiere seit Mitte der 1960er Jahre. Die Einrichtung beteilige sich damit auch am Erhaltungszuchtprogramm des Europäischen Zooverbandes. Seit 1995 engagiere sich der Zoo auch bei Auswilderungen. Rund 30 Tiere hat der Tiergarten bereits in die Alpen gebracht – zuletzt 2023 ins österreichische Großarltal.
Alpensteinböcke: Population in den Alpen hat sich stabilisiert
Der Alpensteinbock war im 19. Jahrhundert nach Angaben des Zoos beinahe ausgerottet. Nur etwa 100 Tiere überlebten im heutigen Gran-Paradiso-Nationalpark in Italien. Die Bestände erholten sich erst durch gezielte Zucht- und Wiederansiedlungsprojekte, betont der Tiergarten. Heute leben laut Weltnaturschutzunion (IUCN) wieder rund 53.000 Tiere im gesamten Alpenraum – eine "Erfolgsgeschichte".
Auch unabhängig von der Auswilderung spielt der Nachwuchs eine wichtige Rolle: Er trage zur genetischen Vielfalt und sozialen Stabilität der Gruppen im Tiergarten bei, sagt die Einrichtung in Nürnberg.
- Pressemitteilung des Tiergarten Nürnbergs vom 12. Juni 2025