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Waldbrand bei Nürnberg: Feuerwehr im Dauereinsatz und mit Warnung


Waldbrand bei Wendelstein
Feuerwehr kämpft weiter gegen die Glut – Warnung an die Bevölkerung


25.06.2025 - 10:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Waldbrand bei Wendelstein: Die Gefahr ist noch nicht vollständig gebannt.Vergrößern des Bildes
Waldbrand bei Wendelstein: Die Gefahr ist noch nicht vollständig gebannt. (Quelle: ToMa)
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Die Gefahr ist noch nicht vollständig gebannt: Die Feuerwehr ist nach dem Waldbrand bei Wendelstein weiterhin im Dauereinsatz. Und spricht eine Warnung aus.

Einen Tag nach dem schweren Waldbrand bei Wendelstein im Landkreis Roth sind weiterhin rund 100 Einsatzkräfte im Wald gefordert. Zwar ist das offene Feuer gelöscht, doch der Boden glüht stellenweise noch.

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"Wir haben hier mittlerweile eine Fläche von circa 30.000 Quadratmetern, die betroffen ist", berichtet Thomas Büttner von der Kreisbrandinspektion Roth im Gespräch mit t-online. "Es gibt kein offenes Feuer mehr, aber wir haben mindestens 200 Glutnester detektiert."

Um diese Glutherde aufzuspüren, setzt die Feuerwehr auf Drohnen mit Wärmebildkameras. Der Brandbereich wird systematisch abgearbeitet – mittlerweile ausschließlich am Boden. "Ein Hubschrauber ist nicht mehr im Einsatz. Jetzt läuft alles nur noch über Bodentrupps, die sich mit Kleingeräten und Werkzeugen vorarbeiten", erklärt Büttner. Dabei kommen spezielle Waldbrandrucksäcke zum Einsatz – 20-Liter-Wasserkanister auf dem Rücken, mit einem kleinen Strahlrohr. Auch dünne Schläuche werden verwendet, denn die dichten Waldstrukturen lassen keine großflächige Schlauchverlegung zu.

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Die Arbeiten werden heute im Schichtbetrieb weitergeführt, ein schneller Abzug ist nicht zu erwarten: "Wir sind hier mit Sicherheit den ganzen Tag noch beschäftigt." Mit dabei sind nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch Einsatzkräfte vom THW, von Hilfsorganisationen und Rettungsdienst sowie von der Bergwacht. Letztere unterstützen an schwer zugänglichen Stellen: "Hier gibt es Schluchten und Erhöhungen – da braucht es spezielles Gerät."

Schwierige Bedingungen für die Einsatzkräfte

Der Brand war am Dienstagmittag ausgebrochen. "Die Brandausbreitung war extrem schnell", so Büttner. "Der Wind hat hier wirklich orkanartig in den Wald gepfiffen. Das war eine sehr dynamische Lage." Zeitweise standen mehrere Tausend Quadratmeter in Flammen. Bis zum Abend hatte sich die betroffene Fläche auf rund 30.000 Quadratmeter ausgedehnt.

Besonders brenzlig wurde es, als dichter Rauch in den angrenzenden Ortsteil zog. Teile von Wendelstein mussten evakuiert werden – darunter auch ein Altenheim für betreutes Wohnen. "Zusammen mit dem Rettungsdienst haben wir die Einrichtung geräumt. Die Menschen wurden in einer Halle im Ort untergebracht", so Büttner. Am Abend konnten alle Betroffenen wieder zurückkehren. Verletzt wurde niemand. Am Mittwoch bestehe für die Anwohner nach aktuellem Stand keine Gefahr mehr.

Rund 500 Einsatzkräfte waren am Dienstag beteiligt. Neben zahlreichen Feuerwehren aus der Region kam auch ein Polizeihubschrauber mit Außenbehälter für Wasser zum Einsatz. Da nicht alle Wege in dem dichten Wald befahren werden könnten, sei zudem die Bergwacht mit zwei Quads hinzugezogen worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Die Rauchwolke war bis nach Nürnberg zu sehen, zog in südöstliche Richtung. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor bereits hohe Waldbrandgefahr für die Region gemeldet. Die Warnung gilt weiterhin für große Teile Bayerns.

Warnung an Spaziergänger und Radfahrer

Für Thomas Büttner ist die Arbeit noch lange nicht vorbei. Er hat eine eindringliche Bitte an die Bevölkerung: "Das Waldgebiet muss unbedingt gemieden werden – keine Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer." Der Grund: "Es gibt sehr viele Bäume, bei denen der Wurzelstock schon verbrannt ist. Die können bei jedem Windstoß umfallen." Gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten arbeiten Trupps bereits daran, solche sturzgefährdeten Bäume gezielt zu fällen. Doch bis die Gefahr gänzlich gebannt ist, wird es noch dauern.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Thomas Büttner
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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