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Gast ermordet: Lebenslang für Stuttgarter Hotelbesitzer


Landgericht Stuttgart
Gast ermordet: Lebenslang für Hotelbesitzer

Von dpa, mics

Aktualisiert am 19.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Mordprozess gegen einen HotelbetreiberVergrößern des BildesLandgericht Stuttgart: Zum Auftakt eines Mordprozesses sitzt der angeklagte Mann mit Handschellen auf seinem Platz. (Quelle: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Ende im Mordprozess vor dem Stuttgarter Landgericht: Weil er laut Gericht einen Gast getötet hat, muss ein Hotelbetreiber lebenslang ins Gefängnis.

Nach dem gewaltsamen Tod eines Gastes ist ein bereits mehrfach vorbestrafter Hotelbetreiber aus Stuttgart wegen Mordes und veruntreuender Unterschlagung zu lebenslanger Haft verurteilt worden. In dem Prozess in Stuttgart hatte der Mann zwar stets seine Unschuld beteuert und von Notwehr gesprochen, doch äußerte die Kammer des Landgerichts am Mittwoch keine Zweifel an seiner Schuld.

Aus ihrer Sicht hatte der 47-Jährige seinen vermögenden Dauergast im April vergangenen Jahres aus Geldgier ermordet. Er habe eine große Summe von ihm gestohlen, das spätere Opfer sei ihm auf die Schliche gekommen und habe sterben müssen.

Stuttgarter Richter: "Sie sind ein Mörder"

"Der erste Satz, der hinter diesem Urteil steht, heißt: Sie sind ein Mörder", sagte der Vorsitzende Richter zu dem Deutschen auf der Anklagebank. Die Aussagen des Mannes seien weitgehend erfunden, das hätten unter anderem Zeugenaussagen sowie Telefon- und Bewegungsdaten eindeutig gezeigt.

Mit seinem Urteil folgte die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte sich hingegen dafür ausgesprochen, ihren Mandanten nicht für den Tod des 59 Jahre alten Gastes zu bestrafen. Für die einfache Unterschlagung hatte der Anwalt auf zwei Jahre und neun Monate Haft plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Leiche in Waldstück bei Esslingen gefunden

Die Leiche des Opfers war vor einem Jahr am Ostermontag in einem Waldstück bei Esslingen, südöstlich von Stuttgart, gefunden worden. Es dauerte rund eineinhalb Wochen, bis dessen Identität geklärt werden konnte. Anschließend führten die Ermittlungen im Umfeld des Toten laut Behörden auf die Spur der Verdächtigen.

Demnach lebte der Getötete ohne familiäre und soziale Kontakte "sehr zurückgezogen" dauerhaft in dem Hotel, wie sich herausstellte. Schnell kamen die Ermittler dem Betreiber desselben Hotels auf die Schliche.

Der spätere Mörder soll es demnach auf insgesamt 110.000 Euro aus dem im Safe gelagerten Besitz des Gastes abgesehen haben. Das spätere Opfer habe dies bemerkt und den Hotelier zur Rede gestellt, was ihm wohl das Leben kostete. Der Angeklagte bestritt das und behauptete, aus reiner Notwehr gehandelt zu haben, nachdem er attackiert wurde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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