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Boris Palmer: Bei "Markus Lanz" spricht der OB von Tübingen über Auszeit


Nach Rassismus-Debatte
Boris Palmer spricht bei "Markus Lanz" über Auszeit: "An einem toten Punkt"

Von t-online, jse

01.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Boris Palmer: "Es geht nicht um eine krankhafte Deformation."Vergrößern des BildesBoris Palmer: "Es geht nicht um eine krankhafte Deformation." (Quelle: ULMER/imago-images-bilder)
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Einen Monat lang hatte sich Boris Palmer völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Im ZDF erzählt er von seinem Coach – und einer Selbsterkenntnis.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat bei "Markus Lanz"am Donnerstagabend über seine einmonatige Auszeit gesprochen. Palmer war im Mai bei den Grünen ausgetreten.

Im April hatte der Politiker bei einer Podiumsdiskussion einen rassistischen Ausdruck benutzt. Daraufhin hatte er Kritik an ihm mit der Verfolgung der Juden im Dritten Reich verglichen. Es folgte der vorübergehende Rückzug aus der Öffentlichkeit.

Boris Palmer: "Ich schaffe das auch nicht mehr"

Bei "Lanz" gab sich Palmer zumindest bezüglich dieses Vergleichs geläutert. Es gebe in Deutschland "aus gutem Grund eine rote Linie. Man darf, egal wie, keine Vergleiche dieser Art machen, weil es dann immer jemanden gibt, der eine üble Absicht hat und wirklich den Holocaust relativieren will, die Nazikeule relativieren will."

Die Kritik, die er in der ZDF-Sendung als "den x-ten Shitstorm" bezeichnete, sei schlimm für ihn gewesen – so sehr, "dass ich gesagt habe: Ich muss jetzt irgendwie mal raus aus dieser Mühle. Ich schaffe das auch nicht mehr."

Palmer will Selbstbeherrschung trainieren

"Ich war für mich an einem toten Punkt", sagte der Tübinger Oberbürgermeister. Während der Auszeit habe er an sich gearbeitet, an "diesen Impulsen, da so überzureagieren" – ausdrücklich mit einem Coach, keinem Therapeuten, so Palmer: "'Therapie' würde ich es nicht nennen."

Das Ergebnis dieser Gespräche sei für ihn klar: "Es geht nicht um eine krankhafte Deformation, sondern es geht wirklich darum, Techniken der Selbstbeherrschung zu trainieren."

Konzentration auf Lokalpolitik

Will Palmer sich bei denen entschuldigen, die er mit seinen Worten getroffen hat? Ja, aber nur, "wenn ich den Eindruck habe, dass das tatsächlich der Fall ist". Er habe das auch schon gemacht. "Wenn ich den Eindruck habe, die Verletzung wird nur instrumentell vorgetäuscht, um damit Macht über andere auszuüben, tue ich es nicht."

Künftig wolle er sich auf die Tübinger Kommunalpolitik konzentrieren, sagte Palmer – und sich dafür bundespolitisch zurückhalten.

Verwendete Quellen
  • zdf.de: "Palmer: 'Therapie würde ich es nicht nennen'" vom 1. September 2023
  • bild.de: "Boris Palmers Psycho-Beichte bei Lanz im ZDF" vom 1. September 2023
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