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Stuttgart: 2.000 Traktoren bei Bauerndemo – Landwirte legen Stadt lahm


Protest gegen Sparpläne
Bauern legen Stuttgart mit Traktoren lahm

Von dpa
Aktualisiert am 21.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Landwirte demonstrieren mit ihren Traktoren in der Stuttgarter Innenstadt vor dem Opernhaus gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung.Vergrößern des BildesLandwirte demonstrieren mit ihren Traktoren in der Stuttgarter Innenstadt: Hier sind sie gerade am Opernhaus vorbeigekommen. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa)
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Hupkonzerte, Transparente und lange Staus: Tausende Landwirte haben am Donnerstag in Stuttgart ihrem Unmut über Sparpläne der Ampel Luft gemacht.

Tausende Landwirte haben am Donnerstag mit einer langen Treckerkolonne erneut gegen das Aus für Steuervergünstigungen protestiert. Laut Polizei sind 2.000 Traktoren in Stuttgart unterwegs gewesen. Der Protest schlug sogar so hohe Wellen, dass sich die Polizei an die Öffentlichkeit wandte.

So schrieb sie auf der Plattform X, dass Menschen Autofahrten in Stuttgart vermeiden oder die Landeshauptstadt gleich komplett umfahren sollten. Bei der Anreise der Traktoren kam es zu langen Staus auf den zentralen Bundesstraßen, bei der Abreise rechnete die Polizei erneut mit Verkehrsbehinderungen.

"Der Hof brennt, die Ampel pennt"

Vor dem Landwirtschaftsministerium machten die Bauern ihrem Unmut mit einem Hupkonzert Luft, auf Transparenten hieß es "Der Hof brennt, die Ampel pennt", "Landwirt war mein Traumberuf" oder "Armes Deutschland! Lässt seine Ernährer verhungern".

Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) kritisierte indes am Donnerstag im Landtag die Sparpläne der Ampel-Koalition scharf. Ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung müsse einen Löwenanteil der Einsparungen leisten, sagte Hauk. "Das kannst du doch keinem Menschen mehr begreiflich machen, dass gerade die, die unsere Ernährung sicherstellen, wieder betroffen sind." Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lasse keine Gerechtigkeit walten.

  • Schon im Vorfeld der Demonstration hat die Stadt Stuttgart, erhebliche Verkehrsbehinderungen befürchtet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Das fordert der Landesbauernverband

Der Vizepräsident des Landesbauernverbands, Jürgen Maurer, forderte: "Die Vorschläge der Bundesregierung müssen ohne Wenn und Aber vom Tisch." Die Bauern könnten daraus resultierende Wettbewerbsnachteile nicht ausgleichen. "Wir pflegen und erhalten die Kulturlandschaft und setzen einen hohen Tierwohlstandard um. All diese Leistungen müssen finanziert werden, damit die Bauernfamilien ihren Lebensunterhalt bestreiten können", sagte Maurer einer Mitteilung zufolge.

Bereits am vergangenen Samstag hatte ein Demonstrationszug mit 160 Fahrzeugen in der Stuttgarter Innenstadt für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Am Montag hatten zudem mehrere Tausend Teilnehmer mit Hunderten Treckern in Berlin ihrer Wut über die Sparpläne der Ampel-Koalition Luft gemacht. Ähnliche Demonstrationen hatte es auch in anderen Bundesländern gegeben.

Die Bundesregierung will die Steuerbegünstigung beim Agrardiesel streichen und zudem die Kfz-Steuer auch für Traktoren, Mähdrescher und Erntemaschinen erheben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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