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Winter in Wuppertal: Kälte-Hilfe soll Obdachlose retten


Handeln statt Wegschauen
Wuppertaler Kälte-Hotline im Corona-Winter wieder aktiv


16.12.2020Lesedauer: 2 Min.
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Eine obdachlose Person bittet in einer Einkaufsstraße um Geld (Symbolbild): Die kalte, teils lebensgefährliche Jahreszeit macht Wärme zwingend erforderlich. Deswegen startet in Wuppertal nun wieder die Kälte-Hotline.Vergrößern des Bildes
Eine obdachlose Person bittet in einer Einkaufsstraße um Geld (Symbolbild): Die kalte, teils lebensgefährliche Jahreszeit macht Wärme zwingend erforderlich. Deswegen startet in Wuppertal nun wieder die Kälte-Hotline. (Quelle: Czepluch/imago-images-bilder)

Auf der Straße zu leben ist immer heftig, aber wenn die Temperaturen sich dem Gefrierpunkt nähern, kann es lebensgefährlich werden. Deswegen startet in Wuppertal nun wieder die Kälte-Hotline.

Ein Anruf kann Leben retten: Und damit in Wuppertal kein Obdachloser erfrieren muss, hat die Stadt auch für diesen Winter wieder eine Kälte-Hotline eingerichtet. Unter der Rufnummer 0202 563 4020 können Bürger frierende Menschen ohne ein Obdach melden. Die Telefonnummer läuft rund um die Uhr: Tagsüber beim Ordnungsamt und nachts bei der Feuerwehr.

Die Hotline gehört zum Kältekonzept der Stadt Wuppertal, das in diesem Winter zum neunten Mal umgesetzt wird. Die Aktion habe schon in den zurückliegenden Jahren große öffentliche Aufmerksamkeit gefunden, erläuterte Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn gegenüber t-online. "Wir wissen, dass viele Menschen nicht einfach wegschauen." So meldeten sich im vergangenen Winter rund 150 Bürgerinnen und Bürger um Hilfe anzufordern. "Dank vieler aufmerksamer Bürger konnte zahlreichen Personen schnell geholfen werden."

Hilfe wird eingeleitet

Geht bei der Kälte-Hotline ein Anruf ein, nehmen die beteiligten Institutionen und Einrichtungen umgehend mit den Betroffenen Kontakt auf und bieten Hilfe an. "Ziel aller Einsätze ist es, die wohnungslosen Menschen zu überzeugen, eine Übernachtungsstelle aufzusuchen", so Stefan Kühn. Auch die Streetworker der Diakonie und die Fachstelle für Wohnungsnotfälle werden informiert. "Falls es erforderlich ist, wird dann weitergehende Hilfe eingeleitet."

Sozialdezernent Kühn bittet in diesem Zusammenhang alle Hilfswilligen, von eigenen Aktionen bei der Obdachlosenhilfe abzusehen. "Natürlich sind die Fachleute vor Ort auf Unterstützung angewiesen." Doch sei es wenig sinnvoll zum Beispiel großflächig Schlafsäcke zu verteilen. "Schließlich ist es unser Ziel, die Menschen von der Straße zu holen, anstatt es ihnen womöglich noch zu erleichtern, weiter draußen zu schlafen." Um zu helfen, reiche der Anruf bei der Hotline "Und das lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig."

Weitere Hilfen für Wohnungslose

In Wuppertal ist die Zahl der Menschen, die das Wohnungslosenhilfesystem nutzen, gestiegen. Wie die Stadt dazu weiter mitteilte, seien es jährlich 12.000 Übernachtungen in den Wuppertaler Übernachtungsstelle. "2016 waren es noch rund 2.300 weniger. "Auch die Zahl der Hilfesuchenden, die die Angebote der Diakonie aufsuchen, nehme zu.


Für alle Anlaufstellen der Wohnungslosenhilfe seien umfassende Hygienekonzepte zum Schutz vor Corona entwickelt worden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt weiter. "So wurden beispielsweise zusätzliche Plätze in weiteren Unterkünften geschaffen, um ein Abstandhalten zu ermöglichen und die Infektionsgefahren zu verringern." Zudem werden in den Übernachtungsstellen Schnelltests angeboten, um Infektionen frühzeitig zu erkennen.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit dem Sozialdezernenten Dr. Stefan Kühn
  • Pressemitteilung der Stadt
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