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Formel 1: Sebastian Vettel wird den Zweikampf bei Ferrari verlieren


Nach Desaster in Brasilien
Vettel und Leclerc: Dieses Ferrari-Duo hat keine Zukunft

  • David Digili
MeinungVon David Digili

18.11.2019Lesedauer: 3 Min.
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Bild aus Brasilien: Sebastian Vettel und Charles Leclerc auf der Strecke in Sao Paulo.Vergrößern des Bildes
Bild aus Brasilien: Sebastian Vettel und Charles Leclerc auf der Strecke in Sao Paulo. (Quelle: Motorsport Images/imago-images-bilder)

Die beiden Ferrari-Piloten schießen sich in São Paulo gegenseitig von der Strecke. Das Duell leitet das Ende von Sebastian Vettel bei der Scuderia ein, meint t-online.de-Redakteur David Digili.

Nach dem Desaster von São Paulo ist klar: Das Duo Sebastian Vettel/Charles Leclerc hat bei Ferrari keine Zukunft. Die beiden Fahrer können auf Dauer offenbar nicht zusammen funktionieren, ohne dass es knallt. Einer der beiden wird früher oder später gehen müssen – und zwangsläufig wird Vettel als Verlierer aus diesem Zweikampf hervorgehen.

Der Monegasse ist die Zukunft, Vettel gerade noch die Gegenwart. Der aktuelle Vertrag des Heppenheimers bei der Scuderia gilt noch für die nächste Saison.

Vettel ist bis heute einiges schuldig geblieben

Das Problem: Den ganz großen Erfolg eines WM-Titels mit den Italienern ist Vettel bis heute schuldig geblieben. Nach vier Weltmeisterschaften mit Red Bull kam Vettel 2015 als Hoffnungsträger zu den Roten, sollte als erster Ferrari-Pilot seit Kimi Räikkönen 2007 wieder einen Titel nach Maranello holen. Es klappte bis heute nicht. Mit 230 Punkten liegt er aktuell nur auf Platz fünf der WM-Wertung – die schlechteste Platzierung seiner Ferrari-Jahre. In der öffentlichen Gunst läuft ihm Leclerc (mit 249 Zählern Vierter) schon in seiner ersten Saison langsam, aber sicher den Rang ab.

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Hatte Teamchef Mattia Binotto vor Saisonstart noch angedeutet, Vettel in engen Situationen zu bevorzugen, sollte vor wenigen Wochen beim Großen Preis von Russland in Sotschi plötzlich Leclerc nach Teamanweisung gewinnen. Vettel hielt sich nicht an die Teamorder, fiel in Runde 28 selbst mit Motorschaden aus und kostete seinen Teamkollegen den Sieg.

Eine Welt der Alphatiere

Die Formel 1 ist ein Haifischbecken, eine Welt der Alphatiere. Enge Freundschaften unter den Fahrern sind selten. Schon zu Red-Bull-Zeiten gab es für Vettel Krach mit seinem damaligen Teamkollegen Mark Webber – doch der Erfolg gab dem damals jungen Deutschen Recht. Nun befindet sich Vettel in einer ähnlichen Situation wie der Australier damals, muss sich gegen einen jungen und hochtalentierten Fahrer beweisen.

Klar ist: Vettel, mit 32 Jahren bereits im gehobenen Fahreralter, will ganz sicher noch mal allen zeigen, dass er weiter zu den besten Fahrern dieses Planeten gehört. Und Leclerc, der junge Wilde, die Zukunft, will allen zeigen, dass er schon zu den Besten dieses Planeten gehört.

Natürlich sind Attacken im Rennen und feurige Rivalitäten im Sinne der Rennserie, und Fans lieben leidenschaftliche Duelle. Das Verhältnis zwischen Vettel und Leclerc scheint Ferrari aber eher zu belasten denn zu beflügeln. "Am Ende fahren wir beide für Ferrari", sagte Vettel noch vor dem Saisonstart im März. "Das bedeutet, dass wir versuchen, Ferrari dahin zu bekommen, wo wir es in den vergangenen Jahren hinbringen wollten." Eine von Pannen und Fehlern durchsetzte Saison später, herrscht – trotz ansprechenderer zweiter Saisonhälfte – im Rennstall vor allem eines: Frust.


Das Team stand und steht bei Ferrari schon immer im Mittelpunkt, und Binotto ist jetzt gefragt, seinen Fahrern ins Gewissen zu reden. Denn verinnerlichen Vettel und Leclerc das nicht endlich, wird die Saison 2020 mindestens genauso unruhig – und titellos – wie die Saison 2019.

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