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Formel 1: Ralf Schumacher attackiert Mick-Teamkollegen – "Lebensgefährlich"


Krach in der Formel 1
"Lebensgefährlich" – Ralf Schumacher attackiert Mick-Teamkollegen

Von sid, dd

Aktualisiert am 07.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Rivalen: Mick Schumacher (r.) und Teamkollege Nikita Mazepin.Vergrößern des BildesRivalen: Mick Schumacher (r.) und Teamkollege Nikita Mazepin. (Quelle: PanoramiC/imago-images-bilder)
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Das Duell der beiden Haas-Piloten eskaliert weiter. Nun schaltet sich auch der Onkel von Mick Schumacher ein – und auch das Top-Talent selbst ist zunehmend genervt von seinem russischen Teamkollegen.

Ralf Schumacher war stocksauer: "Mit dieser Aktion hat er nichts in der Formel 1 zu suchen", sagte der Ex-Pilot nach dem Großen Preis der Niederlande am Sonntag beim TV-Sender Sky. Ziel der Wut des 46-Jährigen: Nikita Masepin, Teamkollege seines Neffen Mick Schumacher beim Haas-Rennstall. Schumacher weiter: "Solche Aktionen bei Hochgeschwindigkeiten sind lebensgefährlich. Da muss das Team dringend eingreifen."

Denn beim Rennen in Zandvoort war die Situation zwischen den beiden jungen Formel-1-Fahrern weiter eskaliert. Kurz nach Rennbeginn saugte sich Schumacher im Windschatten an Masepin heran, setzte auf der Zielgeraden zum Überholen an und wäre ziemlich locker vorbeigegangen – wenn Masepin nicht plötzlich am Lenkrad gedreht hätte.

"Was war das, bitte?"

Schumacher musste bei knapp 300 km/h beinahe in die Boxengasse ausweichen, sein Frontflügel wurde beschädigt, "Was war das, bitte?", fragte der sonst so gelassen wirkende Schumacher verstört über den Boxenfunk – und legte später nach: "Er hat mein Rennen zerstört." Erinnerungen wurden zudem wach an das Rennen in Baku, wo Masepin an einer noch schnelleren Stelle ganz ähnlich agierte – gesundheitsgefährdend, im Kampf um die hinteren Plätze wohlgemerkt. Auch Ralf Schumacher bestätigte danach: "Es ging um die letzten Plätze. Nikita muss damit leben, dass wenn Mick so nah an ihm ist, er ihn durchlassen muss."

Klar ist auch: Die Königsklasse bestaunt in diesen Tagen das wohl wildeste Duell, das es je um Platz 19 gegeben hat – denn um mehr geht es für die beiden Heißsporne im unterlegenen Haas nicht. Schumacher gegen Masepin, beide 22 Jahre jung – oder auch: Haas gegen Haas. Die beiden Teamkollegen sind auf der Strecke nun wiederholt aneinandergeraten, und der Sohn des Rekordweltmeisters wirkt mittlerweile auch öffentlich zunehmend irritiert angesichts der Gangart des Russen.

"Anscheinend hat er sich in den Kopf gesetzt, dass er um jeden Preis vor mir landen will", sagt Schumacher, "das ist ja grundsätzlich okay. Aber wenn man so aggressiv gegen einen Teamkollegen verteidigt, obwohl es gar nichts zu gewinnen gibt, dann ist das vielleicht doch nicht der richtige Ansatz."

Haas-Teamchef muss die Situation managen

Haas-Teamchef Günther Steiner ist beinahe Woche für Woche gefordert, dieses Duell zu moderieren, und es fällt ihm zunehmend schwer. Naturgemäß hat Masepin eine ganz andere Wahrnehmung der Lage, das Manöver in Zandvoort sei "hart" gewesen, "aber so soll es ja auch sein". Er selbst regte sich zudem ausführlich über eine Aktion Schumachers im Qualifying auf, der Teamrivale soll ihm die vereinbarte Vorfahrt genommen haben.

Für Steiner ist die Sache kompliziert. Haas betrachtet diese Saison als Übergangsjahr, ab 2022 greifen neue Regeln, mit deutlich verbessertem Auto will man dann angreifen. Eigentlich, so der Plan, sollten die beiden Rookies in diesem Jahr in Ruhe Erfahrungen sammeln. Stattdessen droht die Teamkonstellation nun zu eskalieren, bevor die gemeinsame Arbeit so richtig begonnen hat.

Schumacher ist offensichtlich der Talentiertere der beiden, in den Qualifying- und Renn-Duellen steht es jeweils 11:2 für ihn. Aber auch Masepin spielt eine wichtige Rolle: Sein Vater Dmitri Masepin ist mit seinem Unternehmen Titelsponsor des Teams. Steiner beschwichtigt also. Gewisse Vorfälle seien "normal bei so jungen Leuten", auch gebe es nicht "den einen Schuldigen". Und überhaupt habe er ein solches Problem "lieber in diesem als im kommenden Jahr". Lieber am Ende des Feldes als mittendrin also. Zuschauer gibt es allerdings jetzt schon mehr als genug.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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