Ex-Bremer Klasnic erhÀlt Schadensersatz in Millionenhöhe
Weil er Ărzte und seinen Ex-Klub Werder Bremen wegen falscher Behandlung fĂŒr sein Nierenleiden verantwortlich machte, prozessierte Ivan Klasnic jahrelang. Nun einigte man sich vor Gericht auf einen millionenschweren Vergleich.
Der 14 Jahre lange Rechtsstreit mit seinem Ex-Verein Werder Bremen und ehemaligen Ărzten hat fĂŒr den frĂŒheren Bundesligaprofi Ivan Klasnic ein versöhnliches Ende gefunden. Wie die Sportschau berichtet, erhĂ€lt Klasnic mehr als vier Millionen Euro Schmerzensgeld und Schadensersatz.
Der Kroate hatte geklagt, weil er seinen Ex-Verein, die Reha-Zentrum Bremen GmbH und die damals behandelnden Ărzte fĂŒr seine NierenschĂ€den verantwortlich macht.
Nach ARD-Informationen einigten sich die Parteien nun vor dem Bremer Oberlandesgericht auf einen Vergleich. Klasnic' Anwalt Matthias Teichner sagte der ARD, dass er mit dieser Summe grundsÀtzlich zufrieden sei. Sie ist deutlich höher als jene Summe, die das Landgericht Bremen zunÀchst festgelegt, Klasnic aber nicht akzeptiert hatte. Daher war der Fall vor das Oberlandesgericht gewandert.
Schmerzmittel verursachten NierenschÀden
Die neue Summe sei "eher dazu geeignet, ein GefĂŒhl von Gerechtigkeit aufkommen zu lassen", sagte der Anwalt. Allerdings könne "kein Geld der Welt den erheblichen und dauerhaften Gesundheitsschaden meines Mandanten wettmachen".
Die EntschĂ€digung solle nun als Kompensation fĂŒr das Leid und den Verdienstausfall dienen, der durch die Behandlungen in Bremen entstanden sei. Und fĂŒr die massiven gesundheitlichen EinschrĂ€nkungen, die ein Leben lang bleiben werden.
Klasnic, mit Werder Meister und DFB-Pokalsieger, hatte in seiner aktiven Karriere Schmerzmittel erhalten, die in zu hohen Dosen zu NierenschĂ€den fĂŒhren können. Der 40-JĂ€hrige hat mittlerweile drei Transplantationen hinter sich und muss zur Dialyse. Er ist der einzige FuĂballer, der mit einer Spenderniere aufgelaufen ist.
"Das war lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig"
Die EntschĂ€digung wird von Versicherungen gezahlt, die Ărzte selbst werden nicht belangt. "Wenigstens waren die Ărzte jetzt dazu bereit, ihr Bedauern ĂŒber die Vorkommnisse im Vergleich auszudrĂŒcken", sagte Teichner. "Dies war meines Erachtens lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig."
Klasnic ist heute als Spielerberater tÀtig und wohnt in Hamburg.