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Eintracht Frankfurt: Dieser Mann sorgt für den nächsten Hinteregger-Skandal


Heinrich Sickl
Dieser Mann sorgte für den nächsten Hinteregger-Skandal

Von t-online, sid, Mey

09.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Martin Hinteregger: Der Frankfurt-Star sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert.Vergrößern des Bildes
Martin Hinteregger: Der Frankfurt-Star sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. (Quelle: Shutterstock/imago-images-bilder)

Frankfurt-Star Martin Hinteregger steht in der Kritik. Der Vorwurf: Er führe geschäftliche Beziehungen zu Heinrich Sickl, einem bekannten rechtsradikalen Österreicher. Doch wer ist Sickl?

Seit Jahrzehnten ist Heinrich Sickl im deutschsprachigen Raum im Rechtsextremismus vernetzt. Schon in jungen Jahren stieg er in die Szene ein. Mit 17 Jahren war er Mitglied der verbotenen deutschen Neonazi-Organisation "Nationalistische Front", später Unterstützer der neofaschistischen "Identitären Bewegung". Der Bewegung soll er sowohl Räumlichkeiten als auch Geld gespendet haben.

Außerdem war er Kärntner Ansprechpartner des rechtsextremen Think-Tanks "Institut für Staatspolitik". Zudem trat der einstige Grazer FPÖ-Gemeinderat publizistisch als "vertretungsbefugtes Organ" des rechtsextremen Magazins "Freilich" sowie bei der Identitären-Plattform "Tagesstimme" auf.

Sickl ist auch weiterhin bei der FPÖ tätig

Heinrich Sickl saß bis zum vorigen Jahr für die Freiheitliche Partei Österreich (FPÖ) im Gemeinderat der Stadt Graz. Er ist weiterhin in einer Vorfeldorganisation der FPÖ tätig, als Vorsitzender des Freiheitlichen Akademikerverbandes Steiermark.

Laut den Recherchen des freien Journalisten Michael Bonvalot führt Frankfurt-Spieler Martin Hinteregger geschäftliche Beziehungen mit dem rechtsextremen Heinrich Sickl. Demnach ist Sickl gleichberechtigter Gesellschafter der "Hinti Event GmbH". Hinteregger erklärte via Instagram, er habe nichts von dem rechtsradikalen Gedankengut Sickls gewusst und die Beziehungen mit ihm sofort auf Eis gelegt.

Hinteregger/Sickl an "Hinti Event GmbH" beteiligt

Laut einem aktuellen Auszug aus dem österreichischen "Register der wirtschaftlichen Eigentümer", die vom Finanzministerium erstellt werden, sind Hinteregger und Heinrich Sickl zu je einem Drittel an der "Hinti Event GmbH" beteiligt. Ein weiteres Drittel hält eine Gastronomin. Der Registerauszug liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Über die "Hinti Event GmbH" organisiert der Abwehrchef des Frankfurter Bundesligisten eine Fan-Veranstaltung mit Musikfest vom 16. bis 19. Juni in seinem Heimatdorf Sirnitz in Oberkärnten. Ebenso hat Hinteregger wohl zusammen mit Sickl sein eigenes Turnier in seinem Heimatdorf organisiert.

Sickl äußerte sich am Donnerstagmittag zu den Vorwürfen. "Die aktuellen medialen Anschuldigungen auf den Hinti-Cup sind ein demokratiepolitischer Skandal und machen mich betroffen. Ich ziehe mich aus der Organisation des Hinti-Cups vollständig zurück", sagte er bei der "Bild".

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