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Schalke - Basel: Witz-Schiri erkennt Abseitstor von Matip an


Krasse Fehlentscheidungen
Witz-Schiri und zwei verletzte Topstars

t-online, tmt

Aktualisiert am 12.12.2013Lesedauer: 3 Min.
Die Baseler sind fassungslos, dass Matips (2.v.re.) Tor nicht abgepfiffen wird.Vergrößern des BildesDie Baseler sind fassungslos, dass Matips (2.v.re.) Tor nicht abgepfiffen wird. (Quelle: dpa-bilder)
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Jens Keller ist wirklich nicht zu beneiden. Der stark in der Kritik stehende Trainer hat mit dem FC Schalke 04 das Achtelfinale in der Champions League erreicht. Obendrein hat seine Mannschaft beim 2:0-Erfolg gegen den FC Basel eine tadellose Vorstellung abgeliefert. Und doch stellt sich die Frage: War Kellers Schalke wirklich so stark oder war der Schiedsrichter einfach nur so schwach? Schließlich waren es zwei krasse Fehlentscheidungen von Paolo Tagliavento, die den Königsblauen den Weg in die K.o.-Runde ebneten. Zu allem Überfluss haben sich Julian Draxler und Benedikt Höwedes verletzt.

Ein Remis hätte Basel gereicht, um Platz zwei hinter dem FC Chelsea in der Gruppe zu verteidigen. Entsprechend selbstbewusst starteten die Eidgenossen in die Partie. Schalke dagegen war der enorme Druck des Gewinnen-Müssens anzumerken. "Wir haben gut begonnen und das Spiel kontrolliert. Was danach passiert ist, weiß ich nicht so recht", sagte ein restlos bedienter Basler Trainer Murat Yakin auf der anschließenden Pressekonferenz.

Mit zweierlei Maß gemessen

Der Gäste-Coach spielte auf drei Entscheidungen des Unparteiischen an, die das Spiel maßgeblich beeinflusst hatten. Zunächst zeigte er Benedikt Höwedes für eine Notbremse nur die Gelbe Karte (29.). Drei Minuten später zückte er auf der Gegenseite für ein nahezu identisches Foul die Rote Karte und der verdutzte Basler Verteidiger Ivan Ivanov musste vom Feld. Zu allem Überfluss hätte die Partie vorher schon aufgrund einer Abseitsposition unterbrochen werden müssen. "Entweder zweimal Rot oder zweimal Gelb", brachte es Sky-Experte und Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld auf den Punkt.

Dank der Überzahl konnte sich Schalke von der eigenen Unsicherheit befreien und erarbeitete sich eine Vielzahl von Torchancen. Draxler erlöste die Schalker Fangemeinde in der Veltins-Arena mit seinem technisch perfekten Treffer per Direktabnahme zum 1:0 (51.). Dennoch hätte Basel trotz Unterzahl zu diesem Zeitpunkt noch zurückkommen können. Ein Treffer hätte ihnen zum Weiterkommen gereicht. Doch sechs Minuten später kassierten die Gäste den nächsten Nackenschlag, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten.

Matip erklärt kuriose Situation

Bei einem Schalker-Freistoß aus dem Halbfeld in Richtung Basler Elfmeterpunkt rannten die Gäste auf Kommando nach vorne und stellten gleich vier königsblaue Angreifer ins Abseits. Der Ball landete bei Joel Matip, der angesichts der klaren Situation bereits aufhören wollte weiterzuspielen. "Ich habe mit einem Auge auf den Linienrichter geguckt, doch der hat nicht reagiert. Also habe ich weitergespielt", sagte der 22-Jährige, und schoss völlig freistehend den Ball zum 2:0 ins Netz (57.).

"Das Tor war die absolute Krönung des Abends. Diese Entscheidung hatte mit Spitzenfußball leider nichts zu tun. Jeder im Stadion hat gesehen, dass es Abseits war - nur die Unparteiischen nicht", konnte es Basels Coach Yakin auch weit nach Schlusspfiff noch nicht fassen. Auch der Schweizer Boulevard hatte schnell den Schuldigen gefunden. "Diese Pfeife kostet Basel 8 Millionen", titelte der "Blick" und machte den Referee "hauptverantwortlich für das Champions-League-Aus".

Szalai vergibt höheren Sieg

Auch Keller wollte angesichts der Klarheit der Situation nicht um den heißen Brei herumreden. "Beim 2:0 war ich schon etwas überrascht, dass der Schiedsrichter nicht gepfiffen hat", sagte er. "Letztendlich bin ich froh, dass Joel Matip den Ball reingemacht hat.“

In Überzahl und mit einer 2:0-Führung im Rücken spielte Schalke 04 angeführt vom starken Kevin-Prince Boateng in der Folgezeit Katz und Maus mit dem Gegner und hätte noch deutlich höher gewinnen müssen. Doch vor allem Adam Szalai konnte auch die besten Chancen nicht nutzen. Der Ungar wurde nach einer halben Stunde für Höwedes eingewechselt. Im späteren Verlauf musste auch noch Draxler angeschlagen das Feld verlassen. Laut Keller haben sich beide einen Muskelfaserriss zugezogen. "Es sieht so aus, als ob die beiden in diesem Jahr nicht mehr spielen können", sagte der Trainer.

Lazarett wird immer größer

Damit erweitern Höwedes und Draxler das Schalker Lazarett, dem unter anderem bereits Dennis Aogo und Marco Höger (beide Kreuzbandriss) sowie Stürmerstar Klaas-Jan Huntelaar (Innenbandriss im Knie) angehören. Kyriakos Papadopoulos hat nach langer Verletzungspause Trainingsrückstand und steht ebenfalls noch nicht zur Verfügung.

Somit können Schalke und Trainer Keller kurzfristig durchatmen, allerdings fehlen beim kommenden Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg gleich sechs potentielle Stammspieler. Zwar konnte nach dem Pokal-Aus gegen Hoffenheim mit dem Erfolg gegen Basel der nächste Super-Gau vermieden werden, aber mit sieben Punkten Rückstand auf einen Champions-League-Platz stehen die Schalker und ihr Trainer Keller am Sonntag bereits wieder gewaltig unter Druck.

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