Heftige Kritik an UEFA-Reform Strutz: "Besteht die Bundesliga nur noch aus Rummenigge?"

Die Reform der Klub-Wettbewerbe in der UEFA führt zu heftiger Kritik aus der Bundesliga. "Besteht die Bundesliga nur noch aus Rummenigge?", fragte Harald Strutz, Präsident des FSV Mainz 05, im "kicker".
Für Werder Bremens Sport-Geschäftsführer Frank Baumann ist die Erhöhung der Erlöse für die Klubs in der Königsklasse "die Konsequenz dessen, dass im Wettbewerb immer mehr Geld verdient wird".
Natürlich gehe "dadurch die Schere in der Bundesliga ein Stück weiter auseinander", sagte er: "Man muss sehen, wie dann die nationalen TV-Gelder verteilt werden. Der Solidaritätsgedanke, der bislang immer vorhanden war, wird nun umso wichtiger."
"Sollen die Großen doch ihre eigene Liga gründen"
Ähnlich wie Strutz und Baumann äußerte sich auch Fritz Keller, Präsident des SC Freiburg. "Die Schere geht immer weiter auseinander", erklärte er und fügte sarkastisch hinzu: "Der Fußball lebt aber doch davon, dass man bei Anpfiff des Spiels das Ergebnis noch nicht kennt. Da sollen die Großen doch ihre eigene Liga gründen."
Durch die von der Europäischen Klub-Vereinigung ECA mit Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze maßgeblich beeinflusste UEFA-Reform bekommen vor allem die Top-Klubs in der Champions League ab der Saison 2018/19 noch mehr vom Kuchen. Die UEFA rechnet mit Gesamteinnahmen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Die kleinen Klubs der nationalen Ligen bekommen davon fast nichts ab.