Weltmeister-Kapitän von 2014 Lahm spricht sich für Superliga aus – mit einer Einschränkung
News folgenDie Pläne zur Gründung einer geschlossenen Superliga im europäischen Fußball erhitzen immer wieder die Gemüter. Philipp Lahm kann der Idee durchaus etwas abgewinnen – unter gewissen Voraussetzungen.
Trotz der Kritik vieler Vereine an der geplanten Superliga für die besten Klubs in Europa findet Philipp Lahm diese Idee grundsätzlich nicht verkehrt.
"So wie ich (unabhängig von der Pandemie) den Charme einer EM in zwölf europäischen Städten schätze, gefällt mir die kosmopolitische Idee, die einer Europaliga zugrunde liegt", schrieb der ehemalige Bayern-Profi in seiner Kolumne für "Zeit Online".
Die Europäische Superliga (ESL) ist angedacht als geschlossene Liga für bis zu 20 Klubs ohne Auf- und Abstieg, dafür mit Hin- und Rückspielen sowie Playoffs am Saisonende.
Die Pläne sorgen schon länger für Unmut bei und Klubs und deren Fans. Vor allem bei denen, die nicht zu den Top 20 in Europa gehören. Sie befürchten eine Elitebildung und eine weitere Spaltung im Profifußball.
Lahm: Ähnliche Bedenken bei der Bundesliga-Gründung
Den Kritikern des geplanten Wettbewerbs entgegnet Weltmeister-Kapitän Lahm: "Die Gründung der Bundesliga 1963 wurde von ähnlichen Bedenken begleitet. Sie wurde ein Erfolgsmodell."
Um den Wettbewerb nicht nur auf die Spitzenklubs aus den fünf bis sechs Top-Ligen in Europa zu beschränken, sondern ihn breiter aufzustellen, schlägt Lahm vor: "... wäre es nicht besser, wenn auch Brügge, St. Petersburg, Athen, Kopenhagen oder Prag in einer Europaliga mitmachen? Investoren haben sicher Interesse an diesen attraktiven Standorten."
Zuletzt kam im Herbst 2020 von Klubs aus England der Vorstoß, die Idee der ESL weiter voranzutreiben. Es hieß, die FIFA stünde der ESL positiv gegenüber, die UEFA lehne die Pläne dagegen ab, da sie diese als Konkurrenz zur Champions League ansehe.
