Europa-League-Aus: Frust bei Union Berlin nach Niederlage in Belgien

Das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League wird für Union Berlin zum Offenbarungseid. Nach einem schwachen Auftritt sind die Spieler sauer – und sprechen Klartext.

Von Europa-Euphorie war da gar nichts zu spüren bei Union Berlin am Donnerstagabend. 0:3 im Achtelfinal-Rückspiel bei Union St. Gilloise, eine herbe Niederlage – und das Aus in der Europa League. Der blutleere Auftritt bei den Belgiern sorgte für das Ausscheiden der Mannschaft von Trainer Urs Fischer – und für Frust unter den Spielern. Nach der Partie fanden gleich einige Akteure deutliche Worte.

"Wir wurden heute über 90 Minuten abgefertigt, das war nicht union-like", lieferte Union-Kapitän Rani Khedira nach Abpfiff bei RTL eine schonungslose Analyse. "Weil wir es wieder nicht geschafft haben, unsere Fehler abzustellen."

"Im Moment überwiegt Enttäuschung"

Abwehrspieler Robin Knoche ärgerte sich über seinen Patzer vor dem 0:1. "Das ist natürlich ganz, ganz bitter", sagte Knoche. Vor dem ersten Gegentor hatte der Verteidiger einen zu kurzen Querpass auf Teamkollege Diego Leite gespielt, den die Gastgeber prompt zum Führungstor nutzten. Und das, obwohl Union-Trainer Fischer nach dem 3:3 im Hinspiel im Vorfeld noch gemahnt hatte: Man müsse "den ein oder anderen Fehler" vermeiden. "Wir wollen in die nächste Runde einziehen und müssen dafür ans Limit gehen."

Davon war im Spiel dann aber nichts zu sehen. Knoche weiter: "Auch heute hat uns die Durchschlagskraft ein bisschen gefehlt." Von Stolz, es überhaupt ins Achtelfinale in Europa geschafft zu haben, sei nichts zu spüren, denn: "Im Moment überwiegt eher die Enttäuschung, weil du die Chance hattest, ins Viertelfinale einzuziehen", erklärte Knoche.

Ironie des Schicksals: Am Sonntag kommt es in der Bundesliga zum Duell mit Eintracht Frankfurt – auch die Hessen waren erst am Mittwoch aus dem Europapokal ausgeschieden. Im Achtelfinal-Rückspiel setzte es ein 0:3 bei der SSC Neapel. Es könnte zum Frust-Duell werden.