"Das ist bodenlos" Duisburg-Fan muss reanimiert werden – Gegner singen weiter

Die Rivalität zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen ist bekannt. Nach einem Duell am Samstag ist das Verhältnis noch angespannter.
Ein dramatischer Zwischenfall hat das Finale im Niederrheinpokal zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen überschattet. In der ersten Hälfte musste ein Zuschauer medizinisch versorgt und reanimiert werden. Während sich die Fans des MSV angesichts der ernsten Lage zurückhielten, sangen die Anhänger von RWE weiter. Dieses Verhalten verärgerte die Duisburger.
MSV-Trainer Dietmar Hirsch kritisierte das Verhalten der Essener Fans in der ARD deutlich. Es sei seiner Ansicht nach "ein bisschen untergegangen, dass ein Fan um sein Leben gekämpft hat". Während die Duisburger Zuschauer die Unterstützung einstellten, hätten die Essener Fans weitergesungen. "Das finde ich bodenlos", so Hirsch.
Die Siegerehrung fand nach dem Vorfall nicht wie geplant auf dem Rasen, sondern im Kabinengang statt. Am Samstagabend lagen dem MSV noch keine Informationen über den Zustand des betroffenen Fans vor.
RWE dreht Rückstand und feiert Pokalsieg
Sportlich ging der Drittligist aus Essen als Sieger vom Platz. Vor 27.000 Zuschauern in der ausverkauften Schauinsland-Reisen-Arena gewann RWE das Finale gegen den Regionalliga-Meister Duisburg mit 2:1 (1:1). Damit sicherten sich die Essener den Landespokal zum dritten Mal in Folge und stehen in der kommenden Saison in der ersten Runde des DFB-Pokals.
Zunächst brachte Steffen Meuer den MSV in der 18. Minute in Führung. Kurz vor der Pause gelang Klaus Gjasula der Ausgleich (45.+1). Ramien Safi traf in der 52. Minute zum entscheidenden 2:1 für RWE.
Das Revierduell war von der Polizei als Hochrisikospiel eingestuft worden. Nie zuvor kamen mehr Zuschauer zu einem niederrheinischen Pokalfinale.
- Nachrichtenagentur dpa
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