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WM 2018: Boatengs Lärm und fieser Gestank – ein Blick hinter die Kulissen


Hinter den Kulissen des DFB
Boatengs Lärm, Müllers Crash und fieser Gestank

Von Luis Reiß, Eppan

Aktualisiert am 07.06.2018Lesedauer: 2 Min.
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Jérôme Boateng: Nach seinem Muskelbündelriss musste der Verteidiger in Südtirol Extra-Einheiten schieben. Mit lautstarker Unterstützung.Vergrößern des Bildes
Jérôme Boateng: Nach seinem Muskelbündelriss musste der Verteidiger in Südtirol Extra-Einheiten schieben. Mit lautstarker Unterstützung. (Quelle: Schüler/imago-images-bilder)

Wie ist das eigentlich so in einem Trainingslager der Nationalelf? t-online.de-Reporter Luis Reiß berichtet zum Abschied von fünf Anekdoten aus dem Camp in Südtirol.

Eine Kolumne von Luis Reiß, Eppan

Das Trainingslager der Nationalelf hat bei allen Sinnen bleibenden Eindruck hinterlassen. Lange bevor man die Sportzone Rungg in Eppan erreicht hat, konnte man bereits…

Hören…

besonders wenn Jérôme Boateng trainiert hat. Das eigens für die Nationalelf errichtete Fitnesszelt, in dem der Verteidiger des FC Bayern nach seinem Muskelbündelriss mehr Einheiten absolvieren musste als alle anderen Spieler, ist offenbar mit einem prächtigen Soundsystem ausgestattet gewesen. Wenn Boateng trainierte, hörte man das bereits aus einigen hundert Metern Entfernung. In seiner Playlist: vor allem Hip-Hop aus den USA. Die Kollegen der "Bild" konnten mit der App Shazam sogar von außerhalb des Trainingsgeländes Boatengs Lieder erkennen. In Eppan galt die Regel: Je lauter der Bass, desto wahrscheinlicher ist es Boateng.

Fühlen…

musste Thomas Müller. Und zwar wie hart ein Interview sein kann. Beim Abschied vom Medientag der Nationalelf kollidierte der Stürmer mit dem Kameramann eines TV-Senders – und bekam das Stativ ins Gesicht, in etwa auf Höhe des rechten Auges. Doch Müller wäre nicht Müller, wenn er nicht auch in dieser Situation einen frechen Spruch parat gehabt hätte. "Ich hoffe, du bist gut versichert", rief er dem Kameramann hinterher – und setzte sein schelmisches Grinsen auf. Der Kollege bereitet sich vermutlich bereits auf die Privatinsolvenz vor.

Sehen…

konnte man vom Trainingslager häufig: nichts. Planen hingen um den Trainingsplatz und versperrten die Sicht. Also wurden die Reporter kreativ. Einige Fotografen nutzten den benachbarten Tennis-Platz oder fotografierten mit großen Tele-Objektiven aus dem Wald heraus. Andere sprangen kurz hoch, um mit der Handy-Kamera über den Zaun hinweg ein Foto zu schießen. Dann schnellte auf der anderen Seite ein ebenso grimmiger wie spaßbefreiter Security-Mitarbeiter wie ein Erdmännchen in die Höhe. Wahrscheinlich wurde er häufiger abgelichtet als mancher Spieler.

Schmecken…

lassen kann sich ein Nationalspieler im Trainingslager ungestört fast nichts. Zwar verfügt das Teamhotel Weinegg über ein angeblich ausgezeichnetes Restaurant. Eine Gruppe um die Bayern-Spieler Hummels, Müller und Rudy bevorzugte offenbar zwischenzeitlich dennoch eine Dönerbude im Nachbarort St. Michael – und traf dabei auf die Kollegen der „Frankfurter Rundschau“. Auf dem Medientag darauf angesprochen, wusste Hummels von nichts – und versuchte so schelmisch zu Grinsen wie Thomas Müller.

Riechen…

kann man bei Fernsehübertragungen glücklicherweise noch nicht. Denn dann hätten die Zuschauer bei den Pressekonferenzen des DFB wohl früh abgeschaltet. Im PK-Raum, noch schlimmer aber im benachbarten Arbeitsraum für Journalisten, roch es schon am Tag der Ankunft nach einer Mischung aus nassem Hund und kaltem Schweiß. Schuld war wohl der Teppich, frisch verlegt über den Kunstrasenplatz der Sportzone Rungg. Besser geworden ist der Geruch mit der Zeit und den vielen Stunden Arbeit im Zelt übrigens nicht. Nur anders. Vielleicht hätte Julian Draxler häufiger vorbeikommen müssen, der dem Magazin "Bunte" erzählte: "Ich gehe nie ohne Parfüm auf den Platz."

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