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WM 2018 – Nach Debakel gegen Kroatien: Argentinien unter Schock


Nach Debakel gegen Kroatien
Regungslos und leer: Argentinien unter Schock

Aus Nischni Nowgorod berichtet Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 22.06.2018Lesedauer: 2 Min.
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Ihm war die Trauer über die bittere Niederlage anzumerken: Lionel Messi.Vergrößern des Bildes
Ihm war die Trauer über die bittere Niederlage anzumerken: Lionel Messi. (Quelle: VI Images/imago-images-bilder)

Es sollte das letzte große Turnier für Lionel Messi werden. Doch nach zwei Spielen steht Argentinien vor dem Aus. Das Team zeigt keine Reaktion – außer Selbstaufgabe.

Hätte Argentinien in den 90 Minuten gegen Kroatien so zusammengehalten, wie man es nach dem Spiel tat, wäre die "Albiceleste" wohl nicht mit 0:3 vom Platz gegangen. In einer Reihe und mit hängenden Köpfen liefen sie durch die Mixed Zone an den Reportern vorbei, die vergebens ihre Fragen stellten. Nur Javier Mascherano blieb kurz stehen. Mit Tränen in den Augen murmelte der Routinier ein paar Sätze in die Mikrofone und folgte seinen Teamkollegen. Auch wenn rechnerisch das Achtelfinale noch möglich ist, die Argentinier scheinen nicht mehr daran zu glauben.

Caballero patzt – die Stimmung kippt

Schon vor dem Anpfiff kam es für die Fans der Südamerikaner zur ersten Überraschung. Trainer Jorge Sampaoli hatte die Startelf durchgewirbelt. Und auch diesmal verzichtete er zu Beginn auf Dybala und Higuain. Mit einem anderen System und drei neuen Spielern sollte es klappen. Doch im Stadion kam das mehr als Unsicherheit an. Den Fans war es aber nach kurzer Zeit egal. Hauptsache Messi spielt!

Viel zu sehen war von ihm jedoch zu Beginn nicht. Generell gab es auf beiden Seiten nur wenig Chancen. Erst ab der 30. Minute wurde es allmählich spannender. Zur Pause stand es trotzdem 0:0. Die argentinischen Fans hatten sich zwar mehr erhofft, aber es blieben ja noch 45 Minuten. Doch kurz nach der Halbzeit kam der erste Schock. Ein Patzer von Willy Caballero führt zu einem wunderschönen Tor durch Ante Rebic. Ab diesem Moment kippte die Stimmung in Nischni Nowgorod.

Sampaoli wird zum zweiten Opfer

Ideen- und chancenlos spielte Argentinien die gesamte zweite Hälfte. Immer wieder rannten sie blind und ohne Plan in Richtung des kroatischen Tors. Lionel Messi war unauffällig. Bei jedem Ballkontakt von Torwart Caballero ab dem 0:1 pfiffen die argentinischen Anhänger. Die Unterstützung stellten sie zwar nicht ein, aber sie waren nicht mehr zu 100 Prozent überzeugt.

Als Modric auf 2:0 erhöhte, musste das nächste Opfer her: Jorge Sampaoli. Über die Videoleinwände im Stadion war der Trainer Argentiniens zu sehen. Die Fans reagierten mit Pfiffen und starteten einen Abgesang auf den 58-Jährigen. Das 3:0 wurde nur zum Katalysator für die Wut.

Stille statt Pfeifkonzert

Jorge Sampaoli gestand nach dem Spiel Schuld ein: "Der Schlüssel zur Niederlage waren meine Entscheidungen. Wenn ich besser geplant hätte, wäre es vielleicht besser gelaufen. Ich habe das Spiel auch nicht so gut gelesen, wie ich es eigentlich sollte." Die Selbstkritik Sampaolis bestätigte das, was die Mannschaften auf dem Platz ausgestrahlt hatten.

Und während manch einer auf der Pressetribüne mit einem gellenden Pfeifkonzert der argentinischen Fans nach dem Abpfiff rechnete, wurde das Stadion still vor Trauer, abgesehen von den feiernden Kroaten. Denn auch wenn Argentinien rein rechnerisch immer noch eine Chance auf das Achtelfinale hat, an diesem Abend wirkte es wie das vorzeitige Ende der WM für die "Albiceleste".

Verwendete Quellen
  • Aussagen Sampaoli von der dpa
  • Eigene Eindrücke aus dem Stadion
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