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WM 2022 in Katar: Doku zeigt erschreckende Zustände der Bauarbeiter


WM-Arbeiter in Katar
"Stelle mir die Frage, ob es nicht besser wäre, tot zu sein"

Von t-online, dpa, BZU

Aktualisiert am 06.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Unter Druck: Fifa-Präsident Gianni Infantino (r.) und der Emir von Katar Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani (l.).Vergrößern des BildesUnter Druck: Fifa-Präsident Gianni Infantino (r.) und der Emir von Katar Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani (l.). (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Es sind noch drei Jahre bis zur WM in Katar. Die Fifa betont immer wieder, wie toll das Turnier doch wird. Angesichts neuer Bilder aus dem Golfstaat ist das aber kaum zu glauben.

Die größte Hürde hat Gianni Infantino hinter sich. Der Fifa-Präsident wurde wiedergewählt. Auch der DFB hat trotz zahlreicher Skandale rund um die "Football Leaks" und anderen Enthüllungen dem umstrittenen Machthaber seine Stimme gegeben. Doch der 49-Jährige muss sich nun mit einem Problem beschäftigen, was alles andere als neu ist: die menschenunwürdigen Zustände bei den Baustellen für die WM 2022 in Katar.

Dreckige Häuser, kein Lohn

Schon über 100 Gastarbeiter sind im Ölstaat aufgrund der erschöpfenden Arbeit gestorben. Vor Jahren gelobte Katar Besserung, führte einen Mindestlohn ein und bezeichnete es als illegal, den Gastarbeitern die Reisepässe abzunehmen, um ihnen die Ausreise nicht zu ermöglichen. Wirklich besser geworden ist es aber nicht, jedenfalls nicht für alle.


Wie ein Bericht von "WDR Sport inside" zeigt, gibt es immer noch viele Fälle, die in schlimmen Zuständen mehr oder weniger gefangen gehalten werden. Das Kamerateam begleitete zwei Gastarbeiter aus Nepal, die für die Firma TAWASOL arbeiten. Sie wurden in dreckigen Häusern untergebracht und müssen sich ihr Zimmer jeweils mit sieben anderen teilen. Ihre Reisepässe haben sie nicht, Gehalt bekommen sie auch nur selten. Nervlich sind sie am Ende.

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"Manchmal stelle ich mir die Frage, ob es nicht besser wäre, tot zu sein. Wir alle müssen aus dieser Lage gerettet werden. ... Meine Frau und die beiden Kinder machen harte Zeiten durch. Seit acht Monaten kann ich kein Geld schicken. Irgendwer muss uns doch helfen", erklärt einer der beiden.

Todesfälle? Kein Kommentar

Die Fifa wurde mit dem Fall konfrontiert und bezog Stellung: "Uns ist bekannt, dass bezogen auf die Firma TAWASOL – einem Subunternehmer beim Bau des Al Bayt Stadions – Verstöße gegen die Standards für die Arbeiter festgestellt worden sind."

Konkret geht es um nicht ausbezahlte Gehälter. Vorwürfe zu unwürdigen Arbeitsbedingungen und sogar Todesfällen wurden nicht kommentiert.


Das für die WM-Ausrichtung in Katar zuständige Supreme Committee for Delivery and Legacy (SC) bestätigte, dass 23 Arbeitern von TAWASOL ausstehende Löhne inzwischen ausgezahlt wurden. Sie würden weiterhin auf der Baustelle arbeiten. Dem Unternehmen sei der Auftrag zwar nicht entzogen worden, allerdings sei es von weiteren Ausschreibungen ausgeschlossen, bis alle Regeln eingehalten würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Video des WDR
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