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DFB: Philipp Lahm kritisiert Verband und Nationalspieler deutlich


"Drei Turniere vermasselt": Lahm stellt Forderung an DFB-Elf


Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Philipp Lahm: Der Turnierdirektor der EM 2024 fordert von den DFB-Spielern eine grâßere Identifikation. (Quelle: IMAGO/Roger Petzsche)

Als Turnierdirektor plant Philipp Lahm die Heim-EM 2024. Um sie zu einem Erfolg werden zu lassen nimmt er die Nationalspieler in die Pflicht. Und er fordert neue Strukturen beim DFB.

Ex-DFB-KapitÀn Philipp Lahm hat deutliche Kritik am DFB geÀußert und fordert dringende VerÀnderungen im grâßten Fußball-Verband der Welt. In Sachen Strukturen beim DFB wünscht sich der Weltmeister-KapitÀn von 2014 einen spürbaren Wandel. So wie etwa bei der Einführung der Leistungszentren vor rund zwei Jahrzehnten oder der Professionalisierung der Nationalmannschaft unter Jürgen Klinsmann, vor allem Fitnessbereich.

Lahm: "Ich finde, wenn wir ΓΌber Innovationen und Reformen reden, wΓ€re es jetzt dringend mal wieder Zeit fΓΌr so einen Meilenstein", sagte Lahm im Interview mit der "SΓΌddeutschen Zeitung".

"Die letzten zehn Jahre ist wenig passiert"

Lahm bemΓ€ngelt, dass zuletzt Entwicklungen verschlafen wurden: "Ich wΓΌrde mal sagen, die letzten zehn Jahre ist relativ wenig passiert. Die WM 2014 war noch mal ein HΓΆhepunkt, der WM-Titel meiner Generation war auch eine Folge der beiden Reformen zuvor. Vielleicht ist man danach ein bisschen bequem geworden, man hat wahrscheinlich gedacht: Wir sind doch Weltmeister!"

Lahm nennt auch GrΓΌnde, warum in dieser Zeit Stagnation herrschte: "Zur Wahrheit gehΓΆrt, dass der ganze DFB in den letzten zehn Jahren sehr mit sich selbst beschΓ€ftigt war." Steuerrazzien, PrΓ€sidentenwechsel und andere Querelen waren an der Tagesordnung.

Doch nicht nur beim DFB selbst fordert Lahm Entwicklungen zum Guten, sondern auch die Nationalspieler nimmt er in die Pflicht. Von ihnen erwartet er mehr Identifikation. So wie es Argentinien, Frankreich, Marokko oder auch Kroatien bei der WM eindrucksvoll vorgemacht hΓ€tten. Lahm: "Aber in dieser Hinsicht hat bei unserer Mannschaft schon ein bisschen was gefehlt." Der ehemalige Bayern-Profi wΓΌnscht sich, "dass es nicht mehr darum gehen kann, noch mehr und noch mehr PrΓ€mien zu verdienen. Geld bekommen die Spieler in ihren Klubs mehr als genug."

EM 2024 "eine große Verantwortung"

Was er der aktuellen Generation der DFB-Kicker zum Vorwurf macht: "PlΓΆtzlich ging es mehr um Selbstverwirklichung und nicht mehr so sehr ums Miteinander. Das merkt man der Nationalelf an. Die Mannschaft muss wieder etwas ausstrahlen, was bei den Leuten ankommt. Das ist in den letzten Jahren etwas verloren gegangen."

Daher hat er eine klare Erwartung fΓΌr "seine" EM im kommenden Jahr: "Wir haben drei Turniere hintereinander vermasselt, ein viertes sollten wir uns nicht erlauben."

Er wünscht sich ein Àhnlich berauschendes Fußball-MÀrchen wie bei der WM 2006: "Wir wollen ein großes Fest feiern, bei dem alle willkommen sind, wir wollen unsere Werte zeigen und unsere offene Art zu leben." Und weiter: "Das ist eine große Verantwortung, nachdem so viele sportliche Großveranstaltungen zuletzt in Katar, China oder Russland stattgefunden haben." Aber klar ist auch, dass ein gutes Abschneiden unserer Elf der allgemeinen Stimmungslage helfen würde. Schon deshalb müssen unsere sportlichen Probleme gelâst werden.

Vor allem, um die Fans wieder zurückzugewinnen. Lahm gibt zu: "Der Fußball hat definitiv an Glaubwürdigkeit verloren."

Verwendete Quellen
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