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WM 2022: Louis van Gaal gegen Argentinien – Es kommen böse Erinnerungen hoch


Van Gaals Wiedersehen
Es kommen unschöne Erinnerungen hoch

Von Benjamin Zurmühl, ar-Rayyan

Aktualisiert am 04.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Louis van Gaal: Der "Bondscoach" trifft im WM-Viertelfinale auf Argentinien.Vergrößern des Bildes
Louis van Gaal: Der Bondscoach trifft im WM-Viertelfinale mit seiner Mannschaft auf Argentinien. (Quelle: IMAGO/Grigory Sysoev)

Die Niederlande feiern ihren Einzug ins WM-Viertelfinale. Doch dort treffen sie auf einen Gegner, an den Bondscoach Louis van Gaal schlechte Erinnerungen hat.

Niederlande gegen Argentinien ist ein Duell, das den Fans schon einige spannende Momente beschert hat: Dennis Bergkamps Traumtor bei der WM 1998, das für die "Albiceleste" das Aus bedeutete. Das 0:0 in der Gruppenphase bei der WM in Deutschland – und natürlich auch das WM-Halbfinale 2014.

"Es war ein schreckliches Spiel", erinnert sich der argentinische Journalist Jonatan Fabbian. "Argentinien hat fast gar nicht aufs Tor geschossen." Zum Weiterkommen hat es trotzdem gereicht, weil das Team um Superstar Lionel Messi im Elfmeterschießen gewann. Und das, obwohl "Oranje" im Spiel davor noch im Elfmeterschießen eine starke Figur gemacht hatte. Gegen Costa Rica hatte Torwart Tim Krul zwei Elfmeter entschärft. Das Besondere: Krul war nur die Nummer zwei, wurde vom damaligen Nationaltrainer Louis van Gaal nur dafür eingewechselt. Gegen Argentinien konnte van Gaal seinen Elferkiller nicht mehr einwechseln und musste seiner Nummer eins, Jasper Cillesen, vertrauen, die verunsichert war. Cillesen hielt keinen einzigen Schuss vom Punkt, die Niederlande schieden aus.

Der inzwischen 71-jährige Louis van Gaal wurde nach der WM 2014 Trainer von Manchester United, machte nach zwei Saisons bei den "Red Devils" fünf Jahre Pause, ehe er im August 2021 noch mal Bondscoach wurde. Das Ziel: der WM-Titel.

"Viele junge Trainer haben sich etwas von ihm abgeschaut"

Van Gaal ist der älteste Trainer dieser Weltmeisterschaft und trifft am kommenden Freitag auf den jüngsten. Argentiniens Lionel Scaloni ist erst 44. Für van Gaal hatte er nach dem Sieg im Achtelfinale gegen Australien nur lobende Worte übrig. "Viele junge Trainer haben sich etwas von ihm abgeschaut."

Nun muss sich Scaloni auf den Lehrmeister einstellen, der mit "Oranje" bisher ungeschlagen durchs Turnier marschiert. Besonders defensiv sehen die Niederländer gut aus, verteidigen diszipliniert. Erst zwei Gegentore haben sie in vier Spielen kassiert.

Scaloni: "Sie spielen vielleicht nicht so schön wie andere niederländische Mannschaften früher. Aber sie sind schwer zu schlagen. Es wird ein tolles Spiel mit zwei großartigen Teams."

Einfach unfassbar

Damit es für den argentinischen Trainer erfolgreich läuft, braucht er wieder Lionel Messi in Topform. Der 35-Jährige spielt eine starke WM und machte auch gegen Australien den Unterschied aus. Sogar der australische Trainer Graham Arnold geriet ins Schwärmen: "Er ist unglaublich. Einer der Besten der Geschichte. Wir haben wirklich viel dafür getan, ihn zu stoppen, aber er ist einfach unfassbar."

Man sieht Messi auf dem Platz an, dass er Spaß hat. Und genau dann spielt er auch am besten. Einen großen Anteil daran haben auch die Fans, die jede Partie in Katar zu einem Heimspiel machen. Trainer Scaloni: "Diese Einheit, die wir haben, ist wunderschön und das, was eine Nationalmannschaft sein sollte."

Diese Einheit ist vor allem nach den Spielen zu sehen. Ob gegen Polen oder gegen Australien. Die Spieler tanzen und singen gemeinsam mit ihren Anhängern. "Das Feiern mit den Fans gibt uns einen Boost. Ich wünschte, Sie könnten nachempfinden, was die Spieler beim Feiern fühlen", sagte Scaloni nach dem Australien-Spiel mit einem Grinsen.

Seine Spieler hörten mit dem Feiern kaum auf. Als gegen 02:10 Uhr Ortszeit der argentinische Bus das Ahmad-bin-Ali-Stadion in ar-Rayyan verließ, hämmerten Messi und Co. mit ihren Händen von der Innenseite im Rhythmus gegen die Fenster. Die gute Laune soll sie durch das Turnier tragen. Auch gegen van Gaals Niederländer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Gespräch mit Jonatan Fabbian
  • Pressekonferenzen mit Lionel Scaloni und Graham Arnold
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