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Handball-WM 2015: "Weltauswahl-Modell" Katars muss verboten werden


Kommentar zur Handball-WM
Das "Weltauswahl-Modell" Katars muss verboten werden

Von t-online
01.02.2015Lesedauer: 2 Min.
Wurde 2010 mit Frankreich Europameister, heute spielt er für Katar: Bertrand Roine.Vergrößern des BildesWurde 2010 mit Frankreich Europameister, heute spielt er für Katar: Bertrand Roine. (Quelle: Panoramic/imago-images-bilder)
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Ein Kommentar von Jörg Runde

Die Fans einer ganzen Sportart können aufatmen. Frankreich ist Handball-Weltmeister. Für Katar blieb nur der zweite Platz, vor allem aber die Erkenntnis, dass der ganz große sportliche Erfolg dann doch nicht zu kaufen ist. Die WM-Gastgeber hatten wirklich alles versucht, um das Heimspiel zum großen Triumph werden zu lassen. Frei nach dem Motto, "Geld spielt keine Rolle", wurden Summen investiert, wie man sie sonst nur von Transfers im internationalen Fußball-Geschäft kennt. Als Trainer verpflichtete Katar einen spanischen Top-Coach, dazu Weltklasse-Handballer aus Frankreich, Spanien, Montenegro, Kuba und Bosnien.

Zwei Millionen Euro sollen die Top-Stars kassiert haben, als sie eingebürgert wurden. 100.000 Euro gab es angeblich für jedes gewonnene WM-Spiel. Für den WM-Titel, so munkelt man, hätten die Legionäre noch eine Sofortrente von 5000 Euro im Monat eingesackt.

Bei der FIFA noch nicht möglich

Dass sich angesichts solcher Summen Kritik am "Weltauswahl-Modell" regt, ist logisch. Katar, das gerade einmal vier im eigenen Land geborene Spieler im Kader hat, verweist bei Beschwerden zurecht auf den Handball-Weltverband (IHF), der den Irrsinn zulässt. Nach drei Jahren ohne Länderspiel dürfen Handballer die Nation wechseln.

Eine Regel, die nicht nur unsinnig ist, sie führt auch die Arbeit der sauber arbeitenden Verbände ad absurdum. Nationalteams, die über mehrere Jahre kontinuierlich aufgebaut werden, sind die Leidtragenden der Entwicklung. Bevor noch mehr reiche Nationen auf die Idee kommen, dem Modell nachzueifern, sollte die IHF die Regel schleunigst ändern und die Nationalspieler-Transfers ein für allemal verbieten.

Im Fußball ist eine eingekaufte Weltauswahl übrigens nicht möglich. Noch nicht. Laut den FIFA-Regeln kann ein Nationalspieler nach einem Einsatz in einem internationalen Pflichtspiel für kein anderes Land der Welt mehr auflaufen. Aber wer weiß: Bis zur WM 2022 in Katar ist es noch lange hin. Sepp Blatter und seiner käuflichen Weltverbandsbande bleibt also noch genug Zeit, um die Regel zu verändern.

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