Bundesliga-Geschichte Diouf sieht früheste Gelb-Rote Karte

Angreifer Mame Diouf von Hannover 96 hat sich einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert: Im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim sah der Torjäger die früheste Gelb-Rote Karte der bisherigen Bundesliga-Historie. Diouf, der nach überstandener Verletzung erstmals wieder in der Startelf stand, war wegen Meckerns schon früh verwarnt worden. Vorausgegangen war eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters Tobias Stieler beim Elfmeter-Pfiff, über die sich der 25-Jährige fürchterlich aufgeregt hatte. In der zwölften Minute sah er dann wegen einer angeblichen Schwalbe Gelb-Rot.
Hannovers Verteidiger Christian Schulz hatte Anthony Modeste knapp innerhalb der Strafraumgrenze zu Fall gebracht, und Diouf hatte sich nach einem Trikotzupfer ziemlich theatralisch fallen lassen.
Diouf beerbt Andreas Thom
Bislang hatte der damalige Herthaner Andreas Thom mit seinem Platzverweis in der 14. Minute am 5. Mai 1999 die schnellste Ampelkarte gesehen. Die Gelb-Rote Karte war 1991 in der Bundesliga eingeführt worden.
Zudem sah 96-Verteidiger Marcelo wegen Schiedsrichterbeleidigung Rot (64.). Auch hier war eine strittige Entscheidung von Schiri Stieler vorausgegangen, der Roberto Firminhos Einsatz gegen Marcelo vor dem Treffer zum 1:4 nicht als Foul wertete.