Trotz Corona-Krise: 3. Liga will Saison fortsetzen
Die Saison in der 3. Liga soll offenbar fortgesetzt werden. Dies entschieden die 20 Klubs der Spielklasse am Montag β mit einem knappen Ergebnis. Trotzdem gibt es bereits Konfliktpotenzial.
Die Drittligisten wollen die derzeit wegen der Corona-Krise unterbrochene Spielzeit fortsetzen. DafΓΌr stimmten bei einer Videokonferenz der 20 Klubs am Montag nach dpa-Informationen zehn Vereine. Acht Klubs waren fΓΌr einen Saisonabbruch, zwei enthielten sich, darunter der 1. FC Kaiserslautern.
Die Spielzeit 2019/20 war Mitte MΓ€rz wegen der Ausbreitung von Sars-CoV-2 unterbrochen worden. Die Vereine haben jeweils 27 von 38 Spielen absolviert. Anders als in der Bundesliga und 2. Liga hatte sich in der Folge ein Streit darΓΌber entbrannt, wie sinnvoll eine Fortsetzung der Saison mit Geisterspielen wΓ€re. Γffentlichkeitswirksam hatten sich zunΓ€chst acht Vereine fΓΌr einen Abbruch ausgesprochen, sechs dagegen.
TabellenfΓΌhrer MSV Duisburg positionierte sich am Montag. "Die WeiterfΓΌhrung des Spielbetriebs zur Ermittlung von Auf- und Absteigern - diese Position haben wir bereits in den vergangenen Wochen seit Unterbrechung des Spielbetriebs deutlich gemacht und dabei bleiben wir auch", sagte MSV-PrΓ€sident Ingo Wald. Der FCK gab an, die Saison zwar "grundsΓ€tzlich auf sportlichem Wege beenden" zu wollen. Der Traditionsverein enthielt sich aber wegen "offener rechtlicher Fragen" bezΓΌglich eines mΓΆglichen Saisonendes nach dem 30. Juni.
"Ich hΓ€tte diesen Weg so nicht gewΓ€hlt"
Vor der Konferenz hatten sich die GemΓΌter abermals erhitzt, weil Markus Kompp, GeschΓ€ftsfΓΌhrer von Waldhof Mannheim, einen Coronavirus-Todesfall im direkten Umfeld eines Spielers ΓΆffentlich gemacht hatte. "So ein Vorgang hat ja auch eine ethische Komponente. Ich kann fΓΌr mich persΓΆnlich sagen, dass ich diesen Weg so nicht gewΓ€hlt hΓ€tte", sagte Chemnitz-PrΓ€sidentin Romy Polster in der "Bild" (Montag).
Robert Marien, Vorstandsvorsitzender von Hansa Rostock, Γ€uΓerte ebenfalls UnverstΓ€ndnis. "Unser aufrichtiges Beileid an die Familie. Aber die Art und Weise, so etwas zu lancieren und die AnkΓΌndigung, es zu verΓΆffentlichen, lΓ€sst sich streiten", sagte der 39-JΓ€hrige.