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Reit-Star Ludger Beerbaum ein Tierquäler? Olympiasieger streitet Vorwürfe ab


"Falsch, verleumderisch, ehrverletzend"
Olympiasieger Beerbaum wehrt sich gegen Vorwürfe

Von dpa, Mey

Aktualisiert am 12.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Springreiter Ludger Beerbaum: Quälte er sein Pferd auf dem eigenen Hof?Vergrößern des BildesSpringreiter Ludger Beerbaum: Quälte er sein Pferd auf dem eigenen Hof? (Quelle: Stefan Lafrentz/imago-images-bilder)

Ludger Beerbaum gehört zu den erfolgreichsten Reitern der Welt. Ein Bericht über Tierquälerei rückt den Reiter nun in ein schlechtes Licht. Doch der Olympiasieger reagiert nun vehement auf die Vorwürfe.

Der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum hat sich gegen die in einem RTL-Beitrag vom Dienstag erhobenen Vorwürfe verbotener Trainingsmethoden der Springpferde auf seinem Hof gewehrt und juristische Schritte angekündigt. "Der Beitrag von RTL extra ist in vielen Punkten nachweislich falsch, verleumderisch und ehrverletzend", heißt es in einem von Beerbaum veröffentlichten Statement am Mittwoch: "Natürlich werden wir juristische Schritte dagegen einleiten. Es ist nicht hinzunehmen, dass heimlich auf meinem privaten Grund und Boden gefilmt wurde."

Zuvor hatte der TV-Sender RTL am Dienstagabend in der Sendung "RTL Extra" Vorwürfe gegen einen Weltklasse-Springreiter erhoben. In dem Beitrag wurden heimlich aufgenommene Videos gezeigt, in denen Springpferde angeblich mit der unerlaubten Methode des sogenannten Barrens trainiert werden. Dabei wird den Tieren beim Sprung über ein Hindernis eine Stange gegen die Vorderbeine geschlagen.

"Grundsätze des fairen Pferdesports" missachtet

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat die in dem Bericht gezeigten Trainingsmethoden bei Springpferden verurteilt. "Bereits jetzt, unabhängig von dem gezeigten Beitrag, können wir klar sagen, dass der Gebrauch von Vierkantstangen sowie genopptem oder gestacheltem Stangenmaterial inakzeptabel ist und nicht im Einklang steht mit den Grundsätzen des fairen Pferdesports", sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach in einer noch in der Nacht zum Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme des Verbandes.

Der FN sind die Aufnahmen eigenen Angaben zufolge schon seit Längerem bekannt. Im Mai 2021 hatte die Vereinigung mit Sitz in Warendorf bei der Polizei NRW eine Anzeige gegen Unbekannt wegen der möglichen Verletzung des Tierschutzgesetzes erstattet. Die FN wolle die Staatsanwaltschaft über den RTL-Beitrag informieren, "damit diese den Sachverhalt auf Grundlage des Tierschutzgesetzes bewerten kann".

"Nehmen Vorwürfe sehr ernst"

"Wie wir schon 2020 und 2021 gegenüber RTL zum Ausdruck gebracht haben, nehmen wir die Vorwürfe sehr ernst. Genau deshalb werden wir das am späten Dienstagabend ausgestrahlte Filmmaterial sorgfältig analysieren und anschließend entsprechende Schlüsse zum weiteren Vorgehen ziehen", sagte Lauterbach.

Um eine "seriöse Beurteilung des Sachverhaltes" vornehmen zu können, bedürfe es des gesamten Video- und Beweismaterials, sagte er weiter.

Verwendete Quellen
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