Für Olympia 2024: Paris plant Schwimmwettbewerbe in der Seine

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris sollen Schwimmwettbewerbe in der Seine stattfinden. Die Reinigung des Flusses wäre eine historische Hinterlassenschaft der Spiele.

Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris befindet sich die Stadt in der Endphase einer historischen Reinigung. Diese wird schon bald ermöglichen, dass Schwimmer und Taucher in die Seine zurückkehren können. Wie BBC berichtet, soll es so auch möglich sein, olympische Wettbewerbe in der Seine auszutragen. Der Fluss war seit einem Jahrhundert aufgrund der verschmutzten Gewässer gesperrt, doch dank eines 1,4 Milliarde Euro teuren Säuberungsprojekts, wird das Schwimmen in der Stadt eine der bedeutenden Hinterlassenschaften der Spiele sein.

Drei olympische und paralympische Veranstaltungen – Triathlon, Langstreckenschwimmen und Paratriathlon – sind im Zentrum von Paris in der Seine geplant. Zusätzlich sollen bis 2025 drei offene Schwimmbereiche von den Ufern der Seine aus zugänglich sein.

"Wenn die Menschen sehen, dass Athleten ohne gesundheitliche Probleme in der Seine schwimmen, werden sie selbst zuversichtlich sein, wieder in die Seine zurückzukehren", prophezeit Pierre Rabadan, stellvertretender Bürgermeister von Paris und zuständig für die Olympischen Spiele: "Das ist unser Beitrag für die Zukunft."

So reinigt Paris die Seine

Ähnlich wie viele europäische Städte hat Paris aufgrund von Industrieabwässern aus dem Oberlauf und den sanitären Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung einen drastischen Rückgang der Wasserqualität der Seine erlebt.

Eine der Hauptursachen für die Verschmutzung der Seine war die "Einleitung in ein einheitliches System" im 19. Jahrhundert, bei dem Abwasser aus Küchen und Badezimmern mit Toilettenabwasser vermischt wurde. Obwohl in den letzten 20 Jahren bereits Verbesserungen stattgefunden haben und eine deutliche Reduzierung von fäkalen Bakterien in den Fluss eingeleitet wurde, war es schwierig, die letzten Prozentpunkte zu beseitigen, um die offizielle Klassifizierung als "sauber" zu erreichen.

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Um dieses Problem zu lösen, wird ein riesiger unterirdischer Stausee gebaut, der bei starkem Regen Abflüsse speichern wird, die normalerweise in die Seine abgeleitet werden würden. Der Stausee wird groß genug sein, um Wasser aus 20 olympischen Schwimmbecken aufzunehmen. Die Stadt Paris ist zuversichtlich, dass die Seine während der Olympischen Spiele 2024 sauber genug sein wird, um darin zu schwimmen.

Die verbesserte Wasserqualität hat nicht nur dazu geführt, dass die Seine wieder für Menschen zugänglich ist, sondern auch die Rückkehr der aquatischen Tierwelt, einschließlich einer Vielzahl von Fischarten, Wasserinsekten, Schwämmen und Flusskrebsen. Die klare Wasserqualität hat dazu beigetragen, dass bestimmte Pflanzenarten wachsen, die das Wasser weiter filtern und somit einen positiven Kreislauf schaffen.