Erik Lesser fordert mehr junge Leute in SportverbÀnden
Berlin (dpa) - FĂŒr VerĂ€nderungen in den SportverbĂ€nden mĂŒssten sich nach Ansicht des frĂŒheren Biathlon-Weltmeisters Erik Lesser mehr junge Menschen dort einbringen.
"Wir mĂŒssen den Sport modern denken, aber es werden viele Steine in den Weg gelegt", sagte der 33-JĂ€hrige auf dem Kongress der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Dass der Zugang nicht so einfach ist, liege laut Lesser auch daran, dass die meisten FunktionĂ€re Ă€lter als 60 Jahre und mĂ€nnlich sind. Es fehle an jungen Sportlern und Frauen wie zum Beispiel der amerikanischen Biathletin Clare Egan, die "wirklich fĂŒr ihre Ideen" kĂ€mpfe.
Lesser, der nach der letzten Saison im MĂ€rz seine Karriere beendet hatte, hofft, dass mehr Sportler ihre Reichweite nutzen, um MissstĂ€nde anzusprechen. Er hatte ukrainischen Sportlerinnen und Sportlern sein Instagram-Account ĂŒberlassen, damit sie ĂŒber den russischen Angriffskrieg in ihrer Heimat berichten können. Auch zu anderen gesellschaftlichen und sportpolitischen Themen Ă€uĂerte sich der ThĂŒringer immer offen und kritisch.
Vor allem von FuĂballspielern wĂŒnsche er sich, dass sie öfter den Mund aufmachten. Gleichzeitig kritisierte Lesser aber auch Journalisten, die zu selten Fragen abseits vom Sport stellten und damit Athleten nur selten Möglichkeiten gĂ€ben, sich politisch zu Ă€uĂern.