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Brendan Fraser in "The Whale": Schauspieler gelingt fulminantes Comeback


Hollywoodstar machte schwere Zeiten durch
Brendan Frasers Oscar-prämiertes Comeback mit "The Whale"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 28.04.2023Lesedauer: 3 Min.
Brendan Fraser in "The Whale"Vergrößern des BildesBrendan Fraser in "The Whale" (Quelle: -/A24/dpa)
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Er war in den Neunzigern ein Star. Dann verschwand Brendan Fraser von der Leinwand, hatte private Probleme. Jetzt hat er ein Comeback geschafft – und das mit vollem Erfolg.

Mit dem Film "The Whale", der am Donnerstag in die deutschen Kinos gekommen ist, feiert Brendan Fraser sein fulminantes Comeback in Hollywood. Dank seiner schauspielerischen Leistung in der Hauptrolle sicherte er sich im März sogar einen Oscar. Es ist gleichzeitig ein Neuanfang für einen Mann, der nach einer beispielhaften Karriere lange von der Kinoleinwand verschwunden war und unter Problemen litt.

In dem Film spielt Brendan Fraser den Lehrer Charlie, der wegen extremen Übergewichts gesundheitlich stark angeschlagen ist und sich nach Jahren der Funkstille seiner Tochter wieder annähern will. Die sehr emotionale Geschichte rührte schon bei ihrer Premiere auf dem Filmfestival in Venedig die Zuschauer zu Tränen.

Der 54-Jährige wurde für die Rolle mit einem Fat Suit ausgestattet. Charlie kann sich nur noch mit einem Wägelchen von seiner Couch wegbewegen. In Venedig sagte Fraser, er habe für diese Rolle lernen müssen, sich auf ganz neue Weise zu bewegen. Wenn er abends nach einem Drehtag den Anzug abgelegt habe, sei ihm schwindlig geworden. Neben den überwiegend positiven Reaktionen auf seine Rolle gab es übrigens auch Stimmen, die kritisierten, dass ein dicker Körper in diesem Film negativ dargestellt werde.

Ein Star der Neunziger – der plötzlich verschwand

Wer in den Neunzigerjahren Kinofilme schaute, kam an Fraser eigentlich nicht vorbei. Mit Rollen in "George – Der aus dem Dschungel kam" und vor allem "Die Mumie" wurde der amerikanisch-kanadische Schauspieler berühmt. Danach wirkte Fraser weiter in Blockbustern mit, zum Beispiel dem Drama "L.A. Crash".

Doch privat sei in dieser Zeit viel passiert. Dem "GQ Magazin" erzählte er zum Beispiel, dass er sich bei Action-Drehs, etwa der dritten Fortsetzung von "Die Mumie", immer mehr Verletzungen zuzog. Er sei fast sieben Jahre lang wegen diverser Operationen ständig im Krankenhaus gewesen. Schicksalsschläge wie seine Scheidung und der Tod seiner Mutter hätten ihn zusätzlich belastet.

Sexueller Übergriff

Im Jahr 2003, so schilderte Fraser es in dem Interview, erschütterte ihn ein Fall sexueller Übergriffigkeit. Ein ehemaliger Präsident des Verbands der Auslandspresse (HFPA/Hollywood Foreign Press Association) – also jener Gruppe, die die Golden Globes ausrichtet – habe ihn ungefragt am Hintern und umliegenden intimen Körperteilen angefasst. Der Mann widersprach dieser Darstellung, gab aber zu, ihm "aus Spaß" an den Hintern gegriffen zu haben. Fraser erzählte, er sei danach depressiv geworden.

Seine Karriere knickte ein. In seiner Lesart könnte das auch mit der Macht des Verbands zu tun haben, dessen Vorsitzenden er kritisiert hatte, erzählte er – der Verband dementierte das. 20 Jahre nach dem Übergriff wurde Fraser schließlich für seine Rolle in "The Whale" erstmals für einen Golden Globe nominiert – und boykottierte die Veranstaltung.

"Ich möchte einfach Danke sagen"

Dann kamen die Oscars. Als Fraser auf die Bühne trat, hatte er tränenerfüllte Augen. "Ich habe vor 30 Jahren in diesem Business angefangen", sagte er in seiner Dankesrede. "Und die Dinge fielen mir nicht leicht". Er habe die Filmindustrie damals nicht ernst genommen, schilderte er. "Bis es aufhörte." Sein Leben sei wie eine Tauchexpedition auf dem Grund des Ozeans gewesen und seine Söhne, sein Manager oder seine Freundin hätten ihn mit Luft versorgt. "Und ich möchte einfach Danke sagen für diese Anerkennung", so Fraser auf der Bühne.

30 Jahre nach seinen Anfängen, nach dem Karriereknick und zahlreichen emotionalen Rückschlägen ist Fraser also wieder da, größer als je zuvor. Und das mit einem Film, für den er körperliche Grenzen überschreiten musste.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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