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The Artist: Modernes Kino in Schwarz-Weiß


Kino
Alles andere als farblos: Modernes Kino in Schwarz-Weiß

t-online, mth/kranki

Aktualisiert am 26.01.2012Lesedauer: 2 Min.
"The Artist" und Co.: die schönsten Filme ohne FarbeVergrößern des Bildes"The Artist" und Co.: die schönsten Filme ohne Farbe (Quelle: Delphi)
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Drei Golden Globes und Nominierungen für elf Oscars! "The Artist" zählt bislang zu den großen Abräumern der Filmpreise 2012. Das Ungewöhnliche daran: Der Streifen ist ein in Schwarz-Weiß gedrehter Stummfilm aus Frankreich. Allerdings gab es in jüngerer Vergangenheit einige renommierte Regisseure, die bewusst auf farbige Bilder verzichteten und dabei ganz besondere Werke zustande brachten. In unserer Foto-Show stellen wir die besten modernen Schwarz-Weiß Filme vor.

Der Regisseur Jim Jarmusch mag es zum Beispiel generell gerne, in Schwarz-Weiß zu drehen. In seinem melancholischen Western "Dead Man" (1995) mit Johnny Depp gelingen ihm und Kameramann Robby Müller dabei wunderbar karge Bilder, die kongenial von Neil Youngs Score begleitet werden. Eine ähnliche und ebenso gelungene Kombination aus lakonischen Schwarz-Weiß-Bildern, abseitigem Humor und Musik kreiert Jim Jarmusch auch in "Down by Law" (1986). Dabei wird er wiederum von Kameramann Robby Müller unterstützt. Für die Musik sorgen John Lurie und Tom Waits, die neben dem Italiener Roberto Benigni auch die Hauptrollen in dieser leisen Komödie spielen.

Auch Star-Regisseur Spielberg setzt auf Schwarz-Weiß

Dem finsteren Thema Holocaust widmet sich Steven Spielberg in seinem Drama "Schindlers Liste" (1993) über den Industriellen Oskar Schindler, der viele Juden vor den Konzentrationslagern bewahrte. Der Zeit und den Umständen der Handlung angemessen, reduziert sich Spielberg bis auf wenige Ausnahmen auf Schwarz-Weiß. Nur vereinzelte Elemente in zwei Schlüsselszenen und der Epilog sind farbig. Das Konzept ging auf: "Schindlers Liste" wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet und spielte weltweit über 320 Millionen Dollar ein.

"Das weiße Band"

Mit außergewöhnlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen wartet auch Michael Hanekes preisgekröntes Drama "Das weiße Band" (2009) auf, die die lieblose, karge und strenge Atmosphäre in einem norddeutschen Dorf kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs passend bebildern. Dafür erhielt der Film die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes. Außerdem waren "Das weiße Band" als bester fremdsprachiger Film und Kameramann Christian Berger für einen Oscar nominiert.

Sympathischer Gegenentwurf zum Overkill der Effekte

Und egal wie die diesjährige Oscar-Verleihung ausgehen wird: Schon jetzt gilt "The Artist", diese originelle Hommage an die Anfänge der großen Kinofilme, die sich dabei konsequent der Technik des letzten Jahrhunderts bedient, als sensationeller Überraschungserfolg. Plastisch, rauschhaft und fern von 3D wird Aufstieg und Fall einer der ganz großen 20er-Jahre-Stars zelebriert und blüht eine Liebesgeschichte farbiger als in Technicolor. Intuitiv befriedigt dieses Leinwanderlebnis, wie auch die anderen modernen Klassiker in Schwarz-Weiß, das innige Verlangen Vieler, die sich vom Overkill der Farben, Sounds und Effekte förmlich erschlagen fühlen.

Kinostart "The Artist": 26. Januar 2012

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