Jennifer Lawrence wettert gegen ungleiche Bezahlung

Noch immer bekommen Frauen vielerorten weniger Geld für die gleiche Arbeit als Männer. Das ist auch in Hollywood nicht anders. "Tribute von Panem"-Star Jennifer Lawrence wettert nun gegen die Ungleichheit der Geschlechter. Doch sie gibt sich auch eine Mitschuld dafür, dass sie weniger verdient, als die "glücklichen Menschen mit Penissen".

Als 2014 zahlreiche Sony-Dokumente gehackt wurden, erfuhr Lawrence, dass sie beim Film "American Hustle" deutlich weniger Geld bekommt als ihre männlichen Co-Stars. Bradley Cooper, Christian Bale und Jeremy Renner wurden mit neun Prozent am Gewinn des Streifens beteiligt, Lawrence und ihre Kollegin Amy Adams nur mit sieben Prozent. Eine Enthüllung, die Lawrence damals offensichtlich schockte.

Angst, als verwöhnt zu gelten

"Ich war nicht wütend auf Sony. Ich war wütend auf mich selbst. Ich hatte in den Verhandlungen versagt, weil ich früh aufgab", schrieb die 25-Jährige in einem Gastbeitrag für den Blog der "Girls"-Macherin Lena Dunham. Sie habe nicht um Millionen Dollar kämpfen wollen, die sie "ehrlich gesagt nicht nötig hatte". Doch ein weiterer Grund für ihre Zurückhaltung sei gewesen, dass sie nicht als schwierig oder verwöhnt gelten wollte.

Als sie dann jedoch entdeckte, was ihre männlichen Kollegen verdienen, sei ihr klar geworden: "Kein Mann, mit dem ich zusammenarbeitete, machte sich Sorgen, als 'schwierig' oder 'verwöhnt' zu gelten." Renner, Bale und Coope hätten alle gekämpft und gute Deals ausgehandelt: "Ich bin mir sicher, sie wurden als kämpferisch und taktisch versiert gelobt, während ich damit beschäftigt war, nicht wie eine verzogene Göre herüberzukommen."

Alles soll anders werden

Diese Zeiten seien jedoch vorbei, so Lawrence: "Ich bin darüber hinweg, zu versuchen, meine Meinung auf nette Weise zu äußern und liebenswert zu bleiben. Scheiß drauf!"

Man darf also gespannt sein, welche Gagen Lawrence für ihre nächsten Filme aushandelt. Die bestverdienende weibliche Schauspielerin Hollywoods ist sie bereits. Laut "Forbes"-Liste verdiente sie innerhalb eines Jahres 52 Millionen Dollar. Der bestverdienende Mann Robert Downey, Jr. brachte es im Lauf eines Jahres übrigens auf rund 80 Millionen Dollar.