Dieser Film gewann den Goldenen BĂ€ren
Auch ohne Publikum findet das Filmfestival Berlinale statt. Nun wurde der Goldene BÀr, die höchste Auszeichnung des Wettbewerbs, vergeben. Gewonnen hat die Satire "Bad Luck Banging or Loony Porn".
Die experimentelle Satire "Bad Luck Banging or Loony Porn" des rumÀnischen Regisseurs Radu Jude hat den Goldenen BÀren der Berlinale gewonnen. Der Film erzÀhlt von einer Lehrerin, die wegen eines privaten Sexvideos in Schwierigkeiten gerÀt. Die Jury zeichnete am Freitag auch die deutsche Schauspielerin Maren Eggert aus. Sie bekommt den wichtigsten Schauspielpreis des Festivals.
Die 47-JĂ€hrige spielt in der Tragikomödie "Ich bin dein Mensch" eine Wissenschaftlerin, die sich in einen humanoiden Roboter verliebt. Sie bekommt den Silbernen BĂ€ren fĂŒr die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle, wie die Filmfestspiele in Berlin bekannt gaben.
Die Berlinale zÀhlt neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. Wegen der Pandemie fanden die Filmfestspiele vorerst online statt. Im Juni soll es ein öffentliches Festival geben. Dann ist auch die Preisverleihung geplant.
Erstmals werden die Schauspielpreise nicht mehr getrennt nach Geschlecht vergeben, sondern fĂŒr Haupt- und Nebenrolle. Der Silberne BĂ€r fĂŒr die beste Leistung in einer Nebenrolle geht an Lilla Kizlinger. Sie spielt im Episodenfilm "Forest: I See You Everywhere" des ungarischen Regisseurs Bence Fliegauf mit.
In diesem Jahr konkurrierten 15 BeitrĂ€ge im Wettbewerb. Der Silberne BĂ€r "Preis der Jury" geht an die Dokumentation "Herr Bachmann und seine Klasse". Regisseurin Maria Speth hat dafĂŒr ĂŒber lĂ€ngere Zeit eine Schulklasse im hessischen Stadtallendorf begleitet.
Der GroĂe Preis der Jury geht an den Episodenfilm "Wheel of Fortune and Fantasy" des Japaners Ryusuke Hamaguchi. Der ungarische Filmemacher DĂ©nes Nagy wird fĂŒr die Regie beim Antikriegsfilm "Natural Light" ausgezeichnet, der SĂŒdkoreaner Hong Sangsoo fĂŒr das Drehbuch seines Schwarz-WeiĂ-Films "Introduction". Der Silberne BĂ€r fĂŒr eine herausragende kĂŒnstlerische Leistung geht an YibrĂĄn Asuad fĂŒr die Montage im Dokumentarfilm "A Cop Movie" ĂŒber Polizisten in Mexiko.
Wegen der Pandemie gab es in diesem Jahr keine FilmvorfĂŒhrungen am Potsdamer Platz. Stattdessen konnten Fachleute und Journalisten online Filme schauen. Im Juni ist ein Festival fĂŒrs Publikum geplant. Bei den Preisen gingen zwei weitere deutsche Produktionen leer aus â die Literaturverfilmung "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" von Dominik Graf und Daniel BrĂŒhls RegiedebĂŒt "Nebenan".