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"Elvis"-Premiere bei Filmfest in Cannes: Kylie Minogue sorgt für Wow-Effekt


"Elvis"-Premiere in Cannes
Kylie Minogue: Wow-Auftritt in Spitze

Von Aliki Rettig, Cannes

26.05.2022Lesedauer: 3 Min.
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Kylie Minogue: Die Sängerin besuchte die Premiere von "Elvis" in Cannes und sorgte mit ihrem Kleid für einen Wow-Effekt.Vergrößern des Bildes
Kylie Minogue: Die Sängerin besuchte die Premiere von "Elvis" in Cannes und sorgte mit ihrem Kleid für einen Wow-Effekt. (Quelle: IMAGO / PanoramiC)

Statt eleganter Abendrobe wurde es bei dieser Premiere bunt und schrill: Zur Premiere von "Elvis" beim Filmfest in Cannes wagten die Stars modisch viel. Besonders ein Popstar gab sich sehr freizügig.

Eigentlich ist die Regel auf dem roten Teppich von Cannes eindeutig: Zu Premieren beim Filmfest müssen Männer einen schwarzen Smoking mit Fliege tragen. Ohne Ausnahme. Am Mittwochabend aber war es dann doch anders, denn da feierte "Elvis", das Biopic über den King Elvis Presley Premiere.

Viele Gäste wie die Musiker der italienischen Band Måneskin posierten in goldenen Smokings und überdimensionalen Sonnenbrillen auf den roten Stufen. Überhaupt wollten sich viele Stars das Spektakel nicht entgehen lassen: Sharon Stone trug ebenfalls eine große Sonnenbrille und ihre glitzernde, rote Abendrobe schien wie eine Hommage an Elvis Presley.

Shakira kam in einem schwarzen, hochgeschlitzten Kleid, Ricky Martin im Smoking. Sogar Priscilla Presley, die Ex-Frau des Kings, war angereist und mischte sich unter die Galagäste. Mit ihren 77 Jahren machte sie noch immer einen mehr als coolen Eindruck auf dem roten Teppich.

Doch der Blickfang des Abends war wohl Kylie Minogue. Der australische Popstar flanierte in einem gewagten, teils durchsichtigen Outfit von Versace über den roten Teppich. Besonders der lange Beinschlitz fiel ins Auge.

Bei all dem Trubel fielen die eigentlichen Stars des Abends, Tom Hanks und Austin Butler, mit ihren fast schon klassischen Outfits in Schwarz anfangs kaum auf. Dann aber, als der Film begann, gehörte die Leinwand im Premierensaal fast nur ihnen: Tom Hanks spielt Presleys dubiosen Manager Colonel Parker. "Ich habe Elvis nicht umgebracht", stellt er gleich zu Beginn klar. "Ich habe Elvis erschaffen."

"Elvis": Darum ist dieser Film so eindrucksvoll

Das stimmt und stimmt nicht, wie Regisseur Baz Luhrmann in seinem Film erzählt. Denn dieser Colonel Parker war es, der den jungen Elvis früh entdeckte und seine Karriere richtig ins Rollen brachte. Er war es aber auch, der sich an der Ikone massiv bereicherte, Elvis schonungslos auf die Bühne schickte und ihm Auslandstourneen ausredete. Denn der Manager hatte gar keinen US-Pass, sondern war einst illegal aus den Niederlanden eingereist.

Baz Luhrmann ist allerdings kein gewöhnlicher Regisseur, der die Lebensgeschichte von Elvis mit allen Stationen abhaken will. Immerhin ist Luhrmann der Filmemacher, der schon so ausufernde Werke wie "Moulin Rouge" und "Der große Gatsby" drehte. Und auch "Elvis" wird zu einem bombastisch inszenierten und atemberaubend ausgestatteten Spektakel mit viel Glitter, Sexappeal und Drama.

Denn Luhrmann legt den Fokus nicht nur auf die toxische Beziehung zwischen dem Star und seinem Manager. Ihm geht es auch um Elvis' legendäre Auftritte – das sind dann auch die Momente, in denen der 30-jährige Austin Butler mit hautengem Anzug, Hüftschwung und einzigartigem Tanz das Publikum fesselt. Kein Wunder, dass es bei der Gala dafür immer wieder Szenenapplaus gab.

Über die reine Biografie geht Luhrmann dabei hinaus und geht in den rund zweieinhalb Stunden auf die gesellschaftlichen Umbrüche der damaligen Zeit und Elvis' besondere Rolle dabei ein. Schließlich sind es schwarze Musiker, die Elvis schon früh fasziniert und beeinflusst haben. Der Blues und der Gospel sind seine Musik und das ist in seinen Songs auch zu hören.

Doch genau das ist für viele Menschen in den damals noch segregierten USA ein Problem. "Das ist die Musik der Schwarzen", schimpfen sie. "Davor müssen wir unsere Kinder schützen!" Es ist also nicht nur sein verführerischer Hüftschwung, der zur angeblichen Gefahr wird. Auch wegen seiner Nähe zu schwarzen Musikern wie B.B. King würden ihn einige gern aus dem nationalen Fernsehen verbannen.

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Geklappt hat das bekanntlich nicht. Stattdessen ist die Karriere von Elvis, der 1977 mit nur 42 Jahren starb, bis heute einzigartig: Mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern gilt Elvis als der erfolgreichste Solokünstler weltweit. Er spielte in über 30 Hollywoodfilmen, nahm Dutzende Alben und Songs auf, stürmte regelmäßig die Charts und gewann zahlreiche Auszeichnungen.

Turbulente Dreharbeiten

Für den Film "Elvis" schien es anfangs jedoch nicht so gut zu laufen. Denn bei Dreharbeiten in Australien erkrankte Tom Hanks im Frühjahr 2020 an Corona und war damals einer der ersten Prominenten, die sich damit infizierten. Die Pandemie behinderte die Dreharbeiten und auch mit dem Kinostart lief es nicht wie geplant.

Das Bangen hat sich allerdings gelohnt: Bei der Premiere in Cannes gab es rund zehn Minuten Standing Ovations für das Team. Kylie Minogue und Sharon Stone busselten Baz Luhrmann und auch Priscilla Presley schien gerührt und umarmte den Regisseur. Irgendwann aber hatte Luhrmann dann genug: "Jetzt lasst uns feiern!", rief er und verließ den Saal.

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