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Folktronica-Juwel - Abschied mit Wehmut: Craig Beatons "A Mote Of Dust"


Folktronica-Juwel
Abschied mit Wehmut: Craig Beatons "A Mote Of Dust"

Von dpa
06.03.2019Lesedauer: 2 Min.
.Vergrößern des BildesElegisch: Craig Beaton: (Quelle: Thomas Pätz./dpa)
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Berlin (dpa) - Es ist ein Abschied - ein wehmütiger, aber auch ein besonders schöner. Mit seinem zweiten Album unter dem Projektnamen A Mote Of Dust will sich der Schotte Craig Beaton (oder einfach Craig B, wie ihn seine Fans und Freunde nennen) aus dem Musikbusiness zurückziehen.

Was sehr schade ist, denn sowohl mit seiner 1998 in Glasgow gegründeten Alternative-Rockband Aerogramme als auch ab 2009 mit The Unwinding Hours oder seit 2015 mit A Mote Of Dust (übersetzt: Ein Stäubchen) hat Beaton nie enttäuscht, im Gegenteil. Doch vermutlich fehlte es über die Jahre, trotz all der Verehrung in manchen Indie-Kreisen, schlicht am Erfolg - während Kollege Iain Cook mit dem Elektropop-Trio Chvrches reüssierte.

"A Mote Of Dust II" (Stargazer/Broken Silence) ist also nun wohl ein letzter Gruß - ein Folktronica-Juwel, das allen Fans der Balladen von Radiohead und Bon Iver, aber auch von Singer-Songwritern wie Nick Drake oder Mark Eitzel gefallen sollte. Akustische Gitarren, Piano, Synthies, etwas Bass und Percussion reichen Craig B und seinem Kumpel Graeme Smillie aus, um ihre fragilen Songgespinste zu konstruieren.

Während "A Mote Of Dust" von 2015 noch ganz minimalistisch und reduziert um die Gitarre und Smillies Klavier kreiste, wurde der Nachfolger um einige Instrumente erweitert. In den mit verletzlich-zarter Stimme gesungenen Texten macht Beaton manchem Frust Luft, setzt sich mit dem Brexit auseinander ("Slow Clap") oder äußert sich sozialkritisch ("Evolve").

Und es liegt hier in der Natur der Sache, dass nicht nur in der Musik, sondern auch in den Lyrics die Melancholie des Abschieds durchschimmert: "It's time to leave/It seems it's always time to leave..." Für Beaton sei dies "der richtige Zeitpunkt, sich aus der Musikwelt zu verabschieden. Etwas Neues zu beginnen", schreibt das Label Stargazer, das nach Worten seiner Chefin Isa Parzich "unglaublich stolz" auf die Veröffentlichung des Stäubchen-Schwanengesangs ist.

Es wird also irgend eine andere Form der Kreativität für Craig B geben. Ein schwacher Trost - man hätte sehr gern weiterhin Musik von ihm gehört, die so berückend klingt wie "A Mote Of Dust II".

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