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Oh My God - Kevin Morby: Folkrock trifft auf Gospel


Oh My God
Kevin Morby: Folkrock trifft auf Gospel

Von dpa
01.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Kevin Morby hat große Vorbilder.Vergrößern des BildesKevin Morby hat große Vorbilder. (Quelle: Laurent Gillieron/Keystone./dpa)
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Berlin (dpa) - Er gilt als einer der originellsten jungen Singer-Songwriter der USA - und als einer, der die Leitfiguren der Zunft bestens studiert hat. Auf seinem fünften Soloalbum seit 2013 lässt Kevin Morby nun Folk und Gospel kollidieren. Auch das macht er mehr als nur respektabel.

Zwar schafft es der 31-jährige Wuschelkopf aus Kansas City mit "Oh My God" (Dead Oceans/Cargo) noch nicht ganz, all seine Einflüsse - vor allem Bob Dylan, Leonard Cohen und Lou Reed - zu einem makellosen Konzeptwerk zu bündeln. Doch etliche dieser 14 Lieder sind schon ein großer Wurf. Soulige Orgel-, Bläser- und Chor-Arrangements untermauern den hohen Anspruch Morbys, dessen schnoddrige Stimme stark an den jungen Dylan erinnert.

Bereits das Album "Singing Saw", mit dem der Songschreiber vor drei Jahren den Durchbruch schaffte und sich als Kritiker-Liebling etablierte, hatte einen (noch etwas dezenteren) Gospel-Touch. Morby sprach von einer L.A.-Platte, weil er damals in Los Angeles lebte und den Westküsten-Einfluss auf sich wirken ließ. Das anschließende, schroffere "City Music" (2017) war seine Hymne auf New York.

Nun also "Oh My God" - der Albumtitel taucht in den Songtexten gleich mehrfach auf. Man sollte hier aber kein modisch ironisches Spielchen mit der religiösen Thematik unterstellen: Der Musiker meine es ernst, er definiere sich selbst als "spirituelles Wesen mit einer weltlichen Einstellung zum Seelenvollen", so umschreibt sein Label die Ernsthaftigkeit von Morbys Auseinandersetzung mit dem Glauben.

Religion sei "eine universelle Sprache, und es steckt eine tiefe Schönheit darin", sagt der Sänger. Allerdings sei sein Blick darauf letztlich dann doch "eher der eines Außenstehenden". Frömmelnde Kirchentags-Auftritte sind von Morby also auch nach "Oh My God" nicht zu erwarten - er wird einer wachsenden Schar von Folkrock-Fans wohl in mitreißenden Clubkonzerten erhalten bleiben. Gut so.

Konzerte im Juni: 15.6. Berlin; 16.6. Mannheim; 22.6. Hamburg

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