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Depeche Mode in Berlin: Große Songs und eine emotionale Geste


Depeche Mode in Berlin
Große Songs und ungewöhnlich emotionale Gesten

Von t-online, Seb

08.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Depeche Mode: Sänger Dave Gahan ist seit 1980 Teil der Synthie-Pop-band.Vergrößern des BildesDepeche Mode: Sänger Dave Gahan ist seit 1980 Teil der Synthie-Pop-band. (Quelle: Frank Hoensch/Getty Images)
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Depeche Mode waren zum ersten Mal seit Jahren wieder in Berlin. Es sollte ein Abend voller großer Songs werden. Und immer wieder wurde es emotional.

Es muss eine besonders emotionale Tour für Sänger Dave Gahan und Musiker Martin Gore sein. Es ist die erste Konzertreise zum neuen Album "Memento Mori", gleichzeitig auch die erste ohne Gründungsmitglied Andy Fletcher, der 2022 plötzlich verstarb. Während eines Moments in der Show konnte man dies Gahan anmerken. Dazu später mehr.

Erst verschleppter Start, dann Welthits

Denn schon bevor das verbliebene Depeche-Mode-Duo mit den Livemusikern Peter Gordeno (Keyboards) und Christian Eigner (Drums) die Bühne im fast ausverkauften Berliner Olympiastadion betrat, war das Publikum in bester Laune. Als es endlich losging und die britische Band mit "My Cosmos is Mine" eröffnete, gab es bei vielen kein Halten mehr. Merkwürdig. Denn zurückhaltender hätte ein Konzertbeginn wohl kaum sein können. Im Tageslicht kamen die Lichter nicht zur Geltung, der Song selbst war zu ruhig. Das hätte bei einer dunklen Hallenshow vielleicht besser gewirkt als bei Sonnenuntergang im Open-Air-Stadion.

Doch nach dem zaghaften Start fuhr die Gruppe auf. Das mehr als nur von Kraftwerk inspirierte "Wagging Tongue" wäre ein besserer Startschuss gewesen. Direkt an dritter Stelle einen Knaller wie "Walking in My Shoes" bringen zu können, verdeutlichte nur auf welch illustren Songkatalog man zugreifen kann.

Es folgten weitere Hits der Achtziger und Neunziger wie "Sister of Night", "In Your Room", "Everything Counts" oder "A Question of Lust". Gerade diese Gassenhauer wollten die nahezu 80.000 Menschen im Olympiastadion hören. Doch auch neuere Nummern wie "Precious", "A Pain That I'm Used To" oder "Wrong" wurden von den Fans goutiert.

Emotionale Hommage an verstorbenes Mitglied

Dass etwas beziehungsweise jemand auf der Bühne fehlte, war direkt ersichtlich: Martin Gores Keyboardständer war auf der linken Seite der Bühne. Livemitglied Peter Gordeno stand ebenfalls auf dieser Seite. Rechts, wo einst Fletcher sein Instrument positioniert hatte, klaffte eine Lücke. Eine bildhafte Veranschaulichung, dass bei Depeche Mode etwas fehlt.

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Während des "Violator"-Hits "World in My Eyes" wurde auf allen Videoleinwänden um und auf der Bühne das Gesicht des verstorbenen Andy Fletchers gezeigt. Dieses veränderte sich über die Distanz des Songs immer wieder leicht. Erst tauchte eine Brille auf, später eine Hand, die das halbe Gesicht bedeckte. Dave Gahan, der bis hierhin den charismatischen wie energiegeladenen Frontmann mimte, wirkte plötzlich emotional. Oft drehte er sich mit dem Rücken zum Publikum und sang in Richtung der Leinwand.

Immer wieder forderte er während des Tracks die Fans auf, für Fletcher zu applaudieren. Mit Daumen und Zeigefinger jeder Hand bildete Gahan einen Kreis, führte beide Hände zusammen: Die Geste sollte an eine Brille erinnern. Eine Hommage an einen der Pioniere der elektronischen Musik.

Nach dem obligatorischen "Enjoy the Silence", dessen Refrain bei zwei von drei Malen komplett vom Publikum gesungen wurde, verabschiedete man sich. Natürlich gab es eine Zugabe. Wieder einmal konnte die Gruppe auf Welthits zurückgreifen. Nach "Waiting for the Night" schloss man mit dem wuchtigen Trio "Just Can't Get Enough", "Never Let Me Down" und "Personal Jesus" nach etwa 130 Minuten ab.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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