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Trauer um Seiji Ozawa: Stardirigent ist tot


Er wurde 88 Jahre alt
Stardirigent Seiji Ozawa ist tot

Von t-online, dpa, afp, mbo

09.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Seiji Ozawa: Der japanische Dirigent ist verstorben.Vergrößern des BildesSeiji Ozawa: Der japanische Dirigent ist verstorben. (Quelle: REUTERS/Yuya Shino/File Photo)
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Trauer um Seiji Ozawa. Der weltweit bekannte japanische Stardirigent ist mit 88 Jahren verstorben. Er war unter anderem an der Wiener Staatsoper beschäftigt.

Der japanische Stardirigent Seiji Ozawa ist tot. Nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders NHK und anderen japanischen Medien vom Freitag starb Ozawa am 6. Februar.

Der frühere Assistent Herbert von Karajans und Leonard Bernsteins hatte drei Jahrzehnte beim Boston Symphony Orchestra verbracht und war im Jahr 2002 als Musikdirektor an die Wiener Staatsoper gewechselt. 2010 wurde bei ihm Speiseröhrenkrebs festgestellt, er zog sich aufgrund dessen eine Zeit lang vom Pult zurück. 2013 nahm er seinen Job wieder auf. Ans Aufhören war für Ozawa auch im hohen Alter nicht zu denken.

Geboren 1935 in Hoten in der damals japanisch besetzten Mandschurei, machte seine Mutter Ozawa früh mit westlicher Musik vertraut. Als die Familie nach dem Krieg nach Tokio zog, erhielt Ozawa Klavierunterricht. Doch ein Sportunfall, bei dem er sich vier Finger brach, setzte seinem Traum von einer Laufbahn als Pianist ein jähes Ende.

Ozawa musste sich gegen Vorurteile behaupten

Der begabte Musiker sattelte auf Komposition und Dirigieren um – erfolgreich. Publikum und Kritiker feierten ihn schon bei seinem ersten öffentlichen Auftritt im Alter von 24 Jahren als großes Talent. Der erste Preis beim Internationalen Dirigentenwettbewerb 1959 im französischen Besançon war sein Sprungbrett in den klassischen Musikbetrieb, auch wenn sich Ozawa lange gegen das Vorurteil behaupten musste, als Japaner könne er die europäischen Klassiker "nur gelernt" haben und sie nie "mit der Seele begreifen".

Ozawa arbeitete 1961 als Assistent bei Leonard Bernstein in New York, in Berlin nahm ihn Herbert von Karajan unter seine Fittiche. In rascher Folge wurde er Orchesterchef in Chicago, Toronto und San Francisco. 1970 übernahm er mit Gunther Schuller die Leitung des Tanglewood-Festivals, das er über Jahrzehnte prägte und das ihm 1994 die "Ozawa-Halle" widmete.

Während seiner langjährigen Karriere erhielt Ozawa zahlreiche Ehrungen und Preise. Darunter zwei Emmys in 1976 und 1994, ein Grammy in 1981 sowie beispielsweise die Ehrenmitgliedschaft der Berliner Philharmoniker in 2016.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen afp und dpa
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