"Ich war sprachlos" ARD verbietet Lied von Vincent Gross – zu anzüglich

Nicht jeder Songtext passt offenbar ins Sonntagsprogramm der ARD. Vincent Gross muss bei "Immer wieder sonntags" kurzfristig umdisponieren. Dafür hat er wenig Verständnis.
Ursprünglich wollte Vincent Gross bei "Immer wieder sonntags" am 13. Juli einen neuen Titel vorstellen – doch dazu kam es nicht. Wie der Sänger auf Instagram schildert, habe man ihm nach der Generalprobe kurzfristig untersagt, den Song "Camping" in der Liveshow zu singen. Der Grund: Der Text sei dem federführenden Sender SWR zufolge zu anzüglich.
"Ich habe den Song bei der Probe performt, danach kam jemand vom Sender auf mich zu und sagte: 'Vincent, den Song können wir nicht machen'", erklärt der 28-Jährige in einem Video. Der Grund dafür sei eine bestimmte Passage im Lied "Camping": "Dann rappelt's im Karton, Diggi Dong Diggi Dong. Hast du Lust zu komm'n, Diggi Dong Diggi Dong."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Zu "Bild" sagt Gross, er sei von der Entscheidung überrascht gewesen: "Ich war sprachlos." Er fügt an: "Fakt ist: Im ganzen Song ist kein einziges anzügliches Wort drin. Ich hätte nicht geglaubt, dass ein wackelnder Campingwagen heute schon zu viel fürs deutsche Fernsehen ist. Ich mache Musik mit Augenzwinkern."
Vor dem Fernsehpublikum blieb der Wechsel unbemerkt. Vincent Gross performte seinen Hit "Ouzo" und wirkte im Zusammenspiel mit Gastgeber Stefan Mross harmonisch. Dabei gab es hinter den Kulissen sogar eine weitere Diskussion, wie Gross erzählt: "Ursprünglich wollte ich meinen Song 'Rum' singen. Da aber dort das Wort 'Tod' vorkommt, wurde ich von der Produktion gebeten, einen anderen Song zu singen."
"Was erwartest du?"
Auf Instagram fragt Vincent Gross seine Community bezüglich des "Camping"-Songtextes: "Ist das zu hart?" Die Rückmeldungen sind eindeutig: Die meisten Fans sehen keinen Grund für ein Verbot und wünschen sich, dass er die Single veröffentlicht. Jemand schreibt auch: "Was erwartest du? Die ARD ist Baujahr 1950, die lebt noch immer hinterm Mond."
Der verantwortliche Sender SWR erklärt auf Nachfrage von "Bild": "Die Redaktion übernimmt und verantwortet die Titelauswahl und achtet darauf, dass Künstler:innen und Lieder zur Sendung passen." Die Entscheidung für "Ouzo" sei bewusst gefallen: "Ein Lied mit hohem Wiedererkennungswert und spürbar guter Stimmung. Er ist generationsübergreifend, passt mit seiner Melodie und seiner Stimmung zu 'Immer wieder sonntags' und kam beim Live-Publikum sehr gut an."
- instagram.com: Profil von vincentgross
- bild.de: "Song-Verbot bei Stefan Mross" (kostenpflichtig)
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.