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Xavier Naidoo findet Kritik an Song "unverständlich"


Nach Strafanzeige: Xavier Naidoo wehrt sich gegen Vorwürfe

dapd, SKO

Aktualisiert am 15.11.2012Lesedauer: 3 Min.
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Xavier Naidoo wehrt sich gegen Kritik an Song.Vergrößern des Bildes
Xavier Naidoo wehrt sich gegen Kritik an Song. (Quelle: dapd)

Nach der Strafanzeige gegen Xavier Naidoo und Kool Savas wehren sich die Musiker gegen die scharfe Kritik an ihrem Song über Ritualmorde an Kindern. Dem Duo Xavas wird von der Jugendorganisation der Linkspartei vorgeworfen, in dem sogenannten Hidden Track "Wo sind sie jetzt" ihres Nummer-eins-Albums "Gespaltene Persönlichkeit" zu Gewalt aufzurufen sowie Homosexualität und Pädophilie gleichzustellen.

Naidoo, der den Text des Liedes eigenen Angaben nach selbst verfasst hat, schreibt in einem offenen Brief: "Es ist mir unverständlich, wie man das falsch interpretieren kann." Gleichzeitig bekundet er seine Sympathie und seinen Respekt gegenüber Homosexuellen: "Ich stehe, seit ich denken kann, mit der katholischen Kirche auf Kriegsfuß, weil sie Schwule, Lesben und Transsexuelle nicht respektiert und akzeptiert. Diese Haltung ist völlig inakzeptabel, und wer gegen diese Menschen Verachtung und Hass aufbringt, der hat Jesus nicht verstanden."

Weiter erklärt er, dass er mit Liedern wie "Wenn ich schon Kinder hätte“ und "Sie verdienen einen besonderen Schutz" schon seit Jahren gegen Kindesmissbrauch ankämpfe und hoffe, dass nun das "Licht auf die furchtbaren Verbrechen gelenkt wird, zum Schutz der Betroffenen und der Kinder, denen dies wiederfährt (...)."

Von Savas heißt es: "Ich möchte klarstellen, dass es nie die Absicht unseres Liedes war, Homosexualität und Pädophilie gleichzusetzen, oder zur Gewalt gegen Menschen aufzurufen. Ich hatte auch nie den Eindruck, dass die Textzeilen von Xavier falsch verstanden werden könnten." Vielmehr solle der Text "die Wut zum Ausdruck bringen, die ein Mensch genau in der Sekunde empfindet, in der er erfährt, dass ein Kind missbraucht wurde."

"Ich schneid euch jetzt mal..."

Am Mittwoch hatte die Staatsanwaltschaft Mannheim den Eingang der Strafanzeige bestätigt. Die Linksjugend zitierte auf ihrer Website aus den Lyrics: "Ich schneid euch jetzt mal die Arme und die Beine ab, und dann f... ich euch in den A..., so wie ihr es mit den Kleinen macht. Ich bin nur traurig und nicht wütend. Trotzdem würde ich euch töten. Ihr tötet Kinder und Föten und ich zerquetsch euch die Klöten. Ihr habt einfach keine Größe und eure kleinen Schwänze nicht im Griff. Warum liebst du keine Möse, weil jeder Mensch doch aus einer ist? Wo sind unsere Helfer, unsere starken Männer, wo sind unsere Führer, wo sind sie jetzt?"

Linksjugend-Bundessprecherin Josi Michalke kritisierte, der Song transportiere Menschenfeindlichkeit, Gewaltverherrlichung und Homophobie. "Hier werden auf haarsträubende Art und Weise satanistische Rituale mit Kindesmissbrauch mit Pädophilie mit Homosexualität gleichgesetzt." Die Strafanzeige richte sich auch gegen die Verantwortlichen der Vertriebsfirma Tonpool Medien sowie der Plattenlabels Naidoo Records und Essah Entertainment.

Zu Aktionen bei Konzerten aufgerufen

Unabhängig von einem möglichen Ermittlungsverfahren müssten sich die beiden Musiker "öffentlich von diesem Lied distanzieren und es von dem Album entfernen", forderte Michalke. "Wir rufen zu Aktionen an den Auftrittsorten von Naidoo und Savas auf und fordern die Betreiber von Veranstaltungsorten dazu auf, Konzerte abzusagen, solange eine Aufführung des Liedes nicht ausgeschlossen ist."

Naidoo ist momentan auch Jurymitglied der TV-Castingshow "The Voice of Germany". Ein ProSieben-Sprecher sagte der Berliner Zeitung "B.Z.": "Natürlich bleibt er Coach bei 'The Voice of Germany'." Der Sänger habe den Hintergrund des Tracks in einem Interview bereits "hinreichend geklärt". Naidoo gibt als Motivation für den Song an, dass bisher niemand thematisiert habe, dass es grausame Ritualmorde an Kindern gebe. In einem dapd-Interview im September äußerte er sich zuerst ausführlicher zu dem Song, zog seine Aussagen dann aber zurück.

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