Volksmusik: Andreas Gabalier wird 30 Jahre alt

Elvistolle, Trachtenhemd, Lederhose und diese sanfte österreichische Stimme. Spätestens seit er mit Roger Cicero, Sarah Connor, Gregor Meyle, Xavier Naidoo, Sandra Nasić und Sasha bei "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" teilgenommen hatte, erkennt ihn jeder: Andreas Gabalier, der Chartstürmer aus Österreich. Am Freitag, 21. November, wird er 30 Jahre alt.

Er singt er über Liebe, Tod und Heimat, seine Lieder heißen "Sweet Little Rehlein", "Zuckerpuppen", "I sing a Liad für di", "Ender Hirsch", "Man of Volksrock'n'Roll" oder "Heimatsöhne".

Dabei hatte er eigentlich einmal eine ganz andere Karriere angestrebt. Was die Wenigsten wissen: Eigentlich wollte der Sänger Andreas Gabalier Jurist werden.

Kurioses und Tragisches

Wir haben zehn Fakten - kuriose und traurige - über den Shootingstar der Volksmusik zusammengestellt.

• Geburt: Wir wissen nicht, wie der fesche Steirer Bua seinen 30. Geburtstag verbringt, aber sein erster Tag auf dieser Welt begann sehr turbulent: Andreas Gabalier kam im Auto zur Welt, auf dem Pannenstreifen einer Schnellstraße in Kärnten, genau um 13.13 Uhr. "Ich bin ein Autobahnunglück."
• Tod: sein Lied "Amoi seg’ ma uns wieder (Einmal sehen wir uns wieder)" wurde nicht nur zum Hit und zum ruhigen magischen Moment seiner Konzerte, sondern auch zu einem der am häufigsten auf Beerdigungen gespielten Lieder.
• Familie: Das Lied hat einen sehr traurigen Hintergrund: 2006 beging Gabaliers Vater Suizid, 2008 seine jüngere Schwester. Ihnen ist das Lied gewidmet.
• Name: Für den französischen Familiennamen ist indirekt Napoleon verantwortlich. Der Name Gabalier stammt von einem Soldaten, der im späten 18. Jahrhundert unter Napoleon Bonaparte in Österreich einmarschierte und dort sesshaft wurde.
• Kleidung: Er wäscht seine Hosen nie. Igitt? Nein! Denn Lederhosen dürfen nie gewaschen werden. Das ist echt umweltschonend und befreit den Träger von Kleidersorgen, mit der kurzen Krachledernen ist er immer perfekt angezogen.
• Biografie: Schon mit 29 hat er seine Biografie vorgelegt: "Andreas Gabalier. Aus dem Leben des VolksRock'n'Rollers". Das Buch zeichnet seinen Weg vom steirischen Lausbua zum Superstar nach.
• Karriere: Eigentlich hat Gabalier in Graz Rechtswissenschaften studiert, doch dann durchkreuzte der Erfolg als Volksmusiker die Karrierepläne für eine Juristenlaufbahn. 2009 begann sein Aufstieg als Volksmusiker im Musikantenstadl. Dem Debütanten zitterten zwar bis nach der 2. Strophe die Knie, aber es wurde ein Katapultstart.
• Fans: Alle lieben Gabalier. Carmen Nebel nennt ihn den "schärfsten Schürzenjäger der Alpen" und Rapper Sido gibt zu, Gabalier habe ihn völlig zu Recht von Platz eins der Albumcharts verdrängt.
• Liebe: Gabalier ist seit 2013 mit der österreichischen Moderatorin Silvia Schneider liiert.
• Skandal: Er ist genervt vom politisch korrekten "Genderwahnsinn". 2014 sang er beim Großen Preis von Österreich die alte Version - bis 2012 gültig - der österreichischen Bundeshymne, mit der Zeile "Heimat bist Du großer Söhne". Inzwischen ist diese geändert. Die jetzt gültige, geschlechtergerechte Änderung ist gesetzlich festgelegt. Da heißt es: "Heimat großer Töchter und Söhne". Es hagelte heftige Kritik. Gabalier forderte die Rückkehr zum alten Text. Er meinte in einem Interview: "Ich bin sehr für Frauenrechte. Aber dieser Gender-Wahnsinn, der in den letzten Jahren entstanden ist, muss wieder aufhören."
• Erfolg: Bestplatzierungen in den Charts mit Volksmusik, Schlager oder Austropop, Echo, Bambi, Amadeus, Gold für "Go for Gold" (offizieller Song der FIS Alpinen Ski WM 2013).