Luna: "Ich habe immer noch nicht realisiert, was gestern passiert ist"

Zum fünften Mal wurde der "Bunte New Faces Award Music" verliehen. Dieses Mal ging der Preis an die 19-jährige Luna. Mit t-online hat die Sängerin nach ihrem Sieg gesprochen.

Seit 2018 wird der "New Faces Award" auch in der Kategorie Musik vergeben. Damals gewann ihn die Sängerin Nessi. Auch Ilira, Zoe Wees und die Rapperin Badmómzjay wurden in den vergangenen Jahren mit dem Preis ausgezeichnet. Alle von ihnen sind mittlerweile eine feste Größe in der Musikbranche, starteten zum Teil sogar international durch.

Nun gibt es einen neuen Stern am Pophimmel. Am Donnerstagabend kürte das "Bunte"-Magazin den nächsten Newcomer. Dieses Mal fiel die Wahl auf Sängerin Luna. "Ihre wunderschöne Stimme berührt auf Anhieb und sorgt für Gänsehautmomente", begründete die Jury die Entscheidung.

Bekannt wurde die 19-Jährige, die eigentlich Alina Striedl heißt, über die Videoplattform TikTok, als einer ihrer Songs viral ging. Das war vor zwei Jahren. Nun ist sie in der Musikbranche endgültig angekommen. Mit t-online sprach die Nachwuchskünstlerin über ihren Sieg, was ihr der Preis bedeutet und welchen Tipp sie jungen Musikern geben möchte.

t-online: Luna, herzlichen Glückwünsch zum "Bunte New Faces Award". Wie fühlst du dich?

Luna: Auch nach einer Nacht darüber schlafen habe ich immer noch nicht realisiert, was gestern passiert ist und dass ich den "Bunte New Faces Award" als Best Newcomer für dieses Jahr repräsentieren darf. Ich bin mega glücklich!

Was bedeutet dir der Preis?

Der Preis steht für so viele gute Werte, wie zum Beispiel Equality, Toleranz und auch Selbstvertrauen. Mir liegen diese Themen am Herzen und ich bin stolz, das Gesicht für den Preis sein zu dürfen.

Es ist nicht dein erster Preis. 2021 hast du bereits den New Music Award als Durchstarter des Jahres und die 1Live Krone als bester Newcomer Act gewonnen. Wie bleibt man da noch auf dem Boden?

Wenn man ursprünglich Bauernhöfe und ländliche Gegenden gewohnt ist und dann nach Berlin zieht, um Musik zu machen, ist der Kontrast riesig. Genauso, wenn man dann solche Awards bekommt – das fühlt sich oft unreal an. Allerdings weiß ich, wo ich herkomme und was ich mir in den letzten Jahren erarbeitet habe. Ich fühle mich mega geehrt, wenn diese Auszeichnungen meine Musik und das, wofür ich einstehe, bestätigen.

Du hast bereits mit zehn Jahren mit der Musik angefangen. Wann hast du gemerkt, dass du Musikerin werden möchtest und nichts anderes?

Ich wusste das eigentlich schon immer. In Freundebüchern, die man in der Grundschule durch die Reihen gegeben hat, habe ich bei allen "Sängerin" bei "Was willst du später mal werden?" reingeschrieben. Ich hatte wirklich sehr früh Kontakt zur Musik und bin froh, dass ich nie vom Weg abgekommen bin und meine Träume verfolgt hab.

Gab es jemals einen Plan B?

Ich habe zwar fest darauf bestanden, mein Abitur zu machen, um was in der Hand zu haben, egal was die Zukunft bringen wird – trotzdem hatte ich beruflich nie einen Plan B. Für mich gab es immer nur Musik. Das ist das, wofür ich jeden Morgen aufstehe. Und mir war schon immer klar, dass ich meine Zeit nicht in was anderes, was mich nicht erfüllen wird, investieren will.

Was ist dein Rat an junge Künstler, die mit der Musik durchstarten wollen?

Glaubt an eure Träume und lasst euch von niemandem einreden, dass ihr was nicht schaffen könnt! Es gibt nie eine Garantie, dass es klappen wird – aber wenn ihr es nie probiert, dann werdet ihr es auch nie erfahren. Gebt euren Träumen eine Chance und macht das, was euch glücklich macht. Diese Welt ist voller Möglichkeiten und wir leben nur einmal.

Zur Jury gehörten neben Wagner unter anderem "Bunte"-Chefredakteur Robert Pölzer, die Sängerin Elif und die Rapperin Badmómzjay, die im vergangenen Jahr mit dem Preis ausgezeichnet worden war. Im Publikum saßen an dem Abend etwa der Schauspieler Manuel Cortez, No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa, die Sänger Clueso und Johannes Oerding sowie Unternehmerin Natascha Ochsenknecht.