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Coldplay in Berlin – Chris Martin: "Deutschland ist ein tolles Vorbild"


Ukrainische Flüchtlinge
Coldplay-Star: "Deutschland ist ein tolles Vorbild"

MeinungVon Sebastian Berning

Aktualisiert am 11.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Chris Martin: Der Coldplay-Sänger bei einem Konzert der aktuellen Tour.Vergrößern des Bildes
Chris Martin: Der Coldplay-Sänger bei einem Konzert der aktuellen Tour. (Quelle: Andreas Arnold/dpa)

Bei ihrem ersten Berlin-Konzert in diesem Jahr überraschten Coldplay mit einem ukrainischen Kinderchor. Chris Martin teilte auch seine Meinung zur deutschen Politik.

Wenn eine Band ein neues Album veröffentlicht, dann geht sie meist auf Tour. Coldplay setzten nach der Veröffentlichung von "Everyday Life" die großen Konzertreisen aus. Zu groß waren die Bedenken wegen ihres CO2-Fußabdrucks und des Umweltschadens, den solch eine Tournee rund um die Welt mit sich bringt.

So nachhaltig war das Coldplay-Konzert

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Jetzt ist das Quartett mit einem neuen Werk, "Music of the Spheres", dann doch wieder auf Achse und macht nachhaltig Eindruck. Denn das Konzert bekommt viel Energie von vor Ort. Auf den Lautsprechertürmen stehen kleine Windräder, im hinteren Teil des ausverkauften Berliner Olympiastadions stehen Fahrräder, mit denen Energie erzeugt werden kann. Zudem gibt es ein kybernetisches Trampolin, welches – Überraschung – durch Springen und Tanzen ebenfalls Energie für das Konzert produziert. Darüber hinaus gehen Teile der Einnahmen der Ticketverkäufe an Organisationen, die sich für Umweltschutz, die Rettung der Meere oder Völkerrechte einsetzen.

Und so nachhaltig dieses Konzert war, so sehr wird es auch in den Köpfen der Fans nachhallen. Bei den Showeinlagen zogen Coldplay alle Register: Feuerwerk, Videoleinwände, Nebel, Konfetti, gleich drei Bühnen und ein besonderes Highlight: leuchtende Armbänder, die im Vorfeld an das Publikum verteilt wurden. Diese wechselten passend zum Bühnenlicht die Farbe, konnten je nach Standort im Stadion versetzt blinken und setzen so noch einmal einige optische und vor allem Wow-Effekte.

Chris Martin holte ukrainische Kinder auf die Bühne

Doch neben all dem Pomp und der Partystimmung schlug Chris Martin auch ernste Töne an. Nein, nicht "The Scientist". Das gab es natürlich auch, aber es ging in einer Ansprache um die Probleme der Welt. Dem Sänger sei bewusst, dass es nicht selbstverständlich sei, dass so viele Menschen trotz Corona, trotz steigender Lebenshaltungskosten, trotz Krieg zu einem Konzert gingen.

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Besonders der Ukraine-Krieg ist ein Thema, welches dem Bono einer neuen Generation am Herzen liegt. Am Arm trug er gelbe und blaue Gummibänder, eine deutliche Anspielung auf seine Solidarität mit dem Land. Später begrüßte die Band sogar den ukrainischen Chor Color Music. Dieser besteht aus Flüchtlingskindern, die sich alterstechnisch irgendwo zwischen Kleinkind und jungen Teenagern ansiedeln lassen. Coldplay trafen die Kids am Nachmittag in Berlin. Zusammen mit Martin an der Akustikklampfe sangen die Kleinen den großen Hit "Something Just Like This".

Der Sänger war danach sichtlich gerührt, lobte die Courage der Deutschen, dass sie viele Kriegsflüchtlinge so offen empfangen haben. "Deutschland ist ein tolles Vorbild für andere Länder", so der Coldplay-Frontmann mit ungewohnt brüchiger Stimme.

Nicht nur Politik, sondern auch Konzertstimmung

Aber es war nicht alles ernst und politisch. Die Gruppe spielte einen Hit nach dem anderen. Seien es neuere Gassenhauer wie "Higher Power", "Paradise" oder "Adventure of a Lifetime" oder auch Klassiker aus den Anfangstagen: "Yellow", "Clocks", "Politik", "In My Place" oder natürlich das hochdramatische und aus diversen Serien bekannte "Fix You".

Und obgleich der Ex-Mann von Schauspielerin Gwyneth Paltrow immer wieder die akuten Probleme der Erde ansprach, so ließen sich diese in den knapp zwei Stunden, die Coldplay auf der Bühne standen, doch zumindest für kurze Zeit vergessen.

Verwendete Quellen
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