Wolke Hegenbarth: Warum sie kein zweites Kind mehr will

Im September 2019 kam Söhnchen Ari zur Welt. Heute ist sich Wolke Hegenbarth sicher: Ein weiteres Kind steht ihre Beziehung nicht durch.

"Schön, dass du da bist", schrieb sie im September 2019 zu einem Foto, das die Hand ihres Sohnes zeigt. Mit diesen Worten und dem Schnappschuss machte Wolke Hegenbarth die Geburt ihres ersten Kindes publik. Zu diesem Zeitpunkt wusste die Schauspielerin noch nicht, was in den kommenden Monaten auf sie zukommen wird.

Seitdem sind mittlerweile drei Jahre vergangen. Für Wolke Hegenbarth steht nun fest: Ein zweites Kind kommt für sie nicht mehr infrage. Im Interview mit dem "Spiegel" spricht die 42-Jährige ganz offen über das traumatische erste Jahr als Mutter und dem extremen Schlafmangel mit einem Baby.

"Ich war natürlich darauf vorbereitet, dass sich einiges in meinem Leben ändern wird", erzählt Hegenbarth. Doch in Wirklichkeit sei es "so viel anstrengender" gewesen, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Und dabei meint sie nicht den neuen Alltag mit einem Kind.

"Er ist alle 45 Minuten aufgewacht"

Das größte Problem sei der Schlafentzug gewesen. Denn ihr Sohn habe ein Jahr lang nicht länger als zwei Stunden am Stück geschlafen. "In schlimmen Phasen ist er alle 45 Minuten aufgewacht", erinnert sie sich. "Ich habe ihn wochenlang nachts von drei bis fünf Uhr morgens durch die Wohnung getragen, immer um unseren Küchenblock herum. In der Sekunde, in der ich mich setzte, war er wieder wach."

Sobald sie ihn ablegen wollte, habe er gebrüllt. "Damit, dass ich als Individuum gar nicht mehr existiere, nichts mehr machen kann, nicht mehr schlafe – damit habe ich nicht gerechnet. Das hat alle meine Ressourcen gekostet."

Unterstützung bekam sie dabei von ihrem Partner. Da Oliver Vaid jedoch weiter seinem Job nachgehen musste, war das nicht immer so einfach. "Wir haben uns teilweise mit Schlafen abgewechselt, ich habe schon mal zwei Stunden vorgeschlafen am Abend, dann konnte er sich hinlegen von elf bis eins und immer so weiter. Das war ein absoluter Ausnahmezustand."

"Wir waren zu müde für Streit"

Auch die Partnerschaft habe in den ersten zwölf Monaten darunter gelitten. "Während des ersten Jahres mit Avi hatten wir im Grunde keine Beziehung. Einer hat ja immer geschlafen. Es ging nur noch darum: Wie kommen wir da durch?", so die Schauspielerin weiter. "Das einzig Gute war, dass wir zu müde für Streit waren."

Doch der schwierigen Zeit kann Wolke Hegenbarth auch was Positives abgewinnen. "Wir haben durch das Jahr aber auch herausgefunden, dass wir ein richtig gutes Team sind. Wir wissen jetzt, wir können fast alles gemeinsam schaffen." Ein weiteres Kind traue sie ihrer Beziehung jedoch nicht zu. "Die Liebesbeziehung müssen wir uns erst langsam zurückerobern. Das kommt leider nicht von selbst. Wir sind gerade erst dabei, daran zu arbeiten."

Wolke Hegenbarth und Oliver Vaid sind seit 2015 ein Paar. Gefunkt hatte es zwischen den beiden auf der Hochzeit eines gemeinsamen Freundes. Seit einigen Jahren sind die Schauspielerin und der sechs Jahre jüngere Geschäftsmann verlobt. Geheiratet hat das Paar bis jetzt aber noch nicht.