Kelly Trump: So sieht Erotik-Queen heute aus

Vor einem Vierteljahrhundert grüßte Kelly Trump vom Porno-Gipfel. Heute stylt die Gemahlin von Scooter-Legende Axel Coon fleißig Wimpern.

Drei "Venus"-Awards, zwei "Beste Darstellerin"-Trophäen beim internationalen Festival der Erotik von Brüssel und eine Filmografie, die jedem eingefleischten Erotikfilm-Fan auch heute noch ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert: Kelly Trump zählte zwischen 1994 und 2002 zu den größten Pornostars des Landes. Eine knappe Dekade lang thronte die Ruhrpottlerin auf dem Branchenpodest ganz oben. Was macht die heute 52-Jährige und einstige Königin der frivolen Fantasien heute?

Schenkt man der Legende Glauben, dann rutschte Kelly Trump ganz zufällig und ohne Businessplan ins Pornogeschäft. Nach einer abgebrochenen Ausbildung als Zahnarzthelferin hielt sich die damals noch als Nicole Heyka durchs Leben spazierende Blondine mit Bar-Jobs und unregelmäßigen Go-Go-Girl-Engagements über Wasser. Als sich ein lukratives Filmcasting vor Ort als schlüpfriges Porno-Happening entpuppte, zuckte die damals 24-Jährige nur kurz mit den Schultern. Ein paar Stunden später verwandelte sich Nicole Heyka in Kelly Trump.

Frankreich, Amerika, Italien, Bottrop

"Concetta Licata 1", so der Titel ihrer ersten Pornoproduktion, markierte im Jahr 1994 den Beginn einer internationalen Nackedei-Karriere, die sich vor den Pionier-Laufbahnen der Damen Dolly Buster und Teresa Orlowski nicht zu verstecken brauchte. Zu ihren Glanzzeiten tanzte Kelly Trump auf den prunkvollsten Genre-Hochzeiten. Egal ob in Frankreich, Amerika, Italien oder Bottrop: Kelly Trump sorgte überall für starrende Blicke und offene Kinnladen.

Top-Regisseure wie Marc Dorcel, John Leslie und Joe D'Amato fraßen der omnipräsenten Blondine genauso aus der Hand, wie zigtausende FSK-18-Nerds, die sich am "schauspielerischen Talent" von Kelly Trump einfach nicht sattsehen konnten. Nach etlichen Mega-Produktionen und diversen Szene-Preisen zog Kelly Trump dann im Jahr 2001 während der "Venus"-Messe in Berlin einen Schlussstrich unter das Kapitel Porno und verkündete der entsetzten Anhängerschaft das Ende ihrer Sexfilm-Karriere. In den Folgejahren versuchte sich Kelly Trump als Schauspielerin in seriösen Produktionen – allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

Kelly Trump ließ nie locker

Kleinere Rollen in Kinofilmen wie "Wie die Karnickel", "Agnes und ihre Brüder" und "Bob, der Baggerführer" wurden von Kritikern eher belächelt als gefeiert. Kelly Trump ließ aber nie wirklich locker: "Ein Wechsel von Porno in einen seriösen Job ist oft schwierig. Viele nehmen einen nicht ernst. Man muss mit Extra-Leistung punkten. Bei mir hat es gut funktioniert", verriet sie der "Bild" im Dezember 2022. So schrieb sie gemeinsam mit Werner Schlegel ein Buch ("Porno – Ein Star packt aus"), verfasste eine Kolumne für die deutsche "FHM" und sorgte in diversen TV-Formaten für Aufsehen ("Die Alm", "Das perfekte Promi-Dinner", "Promi-Queens auf Safari").

Die seit 2019 mit dem ehemaligen Scooter-Musiker Axel Coon verheiratete Ex-Pornoqueen lebt mittlerweile ein "ganz normales" Leben als Wimpernstylistin. Schon im Jahr 2013 machte sich Nicole Heyka (nach dem Ende ihres Daseins als Person der Öffentlichkeit nahm sie wieder ihren bürgerlichen Vor- und Nachnamen an) selbständig.

Seit mehreren Jahren betreibt sie zwei Kosmetikstudios in Gelsenkirchen und Essen. Auf ihrer Instagram-Seite versorgt Nicole ihre Freunde und Fans mit regelmäßigen Schnappschüssen aus ihrem Leben. Egal ob mit sommerlichem Teint, umgeben von mediterranem Ambiente, Arm in Arm mit engen Freundinnen oder kuschelnd mit ihren Katzen: Nicole Heyka alias Kelly Trump hat auch Jahrzehnte nach ihrer "Glanzzeit" nichts von ihrer positiven Ausstrahlung verloren.

Und was wurde aus den anderen Erotikstars von einst? Hier sehen Sie, wie sich Sibylle Rauch über die Jahre verändert hat. Auch Jana Bach ist heute nicht mehr in der Sexbranche tätig. Vor zehn Jahren stieg sie aus.