Roger Federer spricht über seine Kinder: "Das ist unglaublich"

Roger Federer engagiert sich für Kinder – und ist selbst vierfacher Vater. Jetzt hat der Tennisstar auf Erziehungsfragen geantwortet und private Einblicke geliefert.

Uno-Nachhaltigkeitsgipfel in New York und kein Geringerer als Roger Federer lässt aufhorchen. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger gründete bereits im Jahr 2004 eine Stiftung zur Förderung von Bildungsprojekten im südlichen Afrika. "Ich glaube an die Kraft und die Fähigkeiten der Menschen. Es braucht manchmal nur etwas Starthilfe", begründet er sein Engagement.

Darüber spricht er nun auch bei der Uno. Er wolle Eltern dabei unterstützen, die Zukunft ihrer Kinder durch Bildung mitzugestalten. Eine von Federers konkreten Forderungen: Vorschuldbildung soll weltweit für alle Wirklichkeit werden. Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit und die Unterstützung für benachteiligte Kinder: Das treibe den heute 42-Jährigen an.

Bemerkenswertes Detail dieses Engagements: Roger Federer gründete seine Stiftung bereits, als er selbst noch gar keine Kinder hatte. Inzwischen ist er vierfacher Vater: Hat die 14 Jahre alten Myla und Charlene sowie die neunjährigen Leo und Lenny. Seit er aber selbst Vater ist, liege ihm die frühkindliche Entwicklung besonders am Herzen. Demnach habe ihm die Vaterschaft aufgezeigt, wie wichtig die ersten Lebensjahre seien – und dabei wird er auch privat.

"Ich möchte, dass sich meine Kinder philanthropisch engagieren"

"Es ist unglaublich, wie Kinder sich in den ersten Lebensjahren, den ersten 1.000 Tagen ihres Lebens, entwickeln. Sie lernen gehen, essen, sprechen, interagieren, sich sozial zu verhalten, streiten – auch mit mir", so Federer mit einem Lachen. Die Erfahrung mit seinen Kindern bestärke ihn in seiner Arbeit: "Das inspiriert mich, heute hier zu sein."

Seine Haltung gebe er auch an seine Kinder weiter: "Ich möchte, dass sich meine Kinder philanthropisch engagieren." Deshalb werden ihn die Zwillingspaare dieses Jahr auf einer Stiftungsreise nach Lesotho, im Süden Afrikas, begleiten. "Neun und 14 ist ein gutes Alter, um sie einzuführen", findet Federer, der seine aktive Karriere als Tennissportler im vergangenen Jahr unter Tränen beendete – mit damals schon 41 Jahren eine Besonderheit.

Seit seinem Ruhestand lebe er seine Vaterrolle richtig aus. "Ich bringe die Kinder zum Tennis, hin und zurück, zur Schule, hole sie wieder ab", sagte er dem "Wall Street Journal" erst kürzlich in einem Interview. Alle seine vier Kinder hätten ein Herz für den Tennissport. "Meine beiden Mädchen brauchten eine Weile, um mit dem Tennisspielen warm zu werden. Aber sie haben Fortschritte gemacht. Nun haben sie Spaß daran und spielen schon um Punkte."